Intensivpfleger - Alles rund um die Weiterbildung

Du bist bereits in der Pflege tätig, willst aber im Beruf noch weiterkommen und den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gehen? Dann ist eine Weiterbildung zum Intensivpfleger/in genau das Richtige für dich! Hier erfährst du alles Wichtige rund um die Ausbildung, welche Anforderungen du erfüllen musst und was der spätere Berufsalltag mit sich bringt.  

Pfleger gibt kleinen Mädchen im Rollstuhl ein High five
Du willst den nächsten Schritt auf der Karriereleiter gehen? Dann mache eine Weiterbildung zum Intensivpfleger. Bildquelle: AdobeStock

Was macht man in diesem Beruf?

Als Intensivpfleger/in bist du für die Betreuung und Versorgung von Patienten auf Intensivstationen verantwortlich. Du arbeitest eng mit dem medizinischen Team zusammen, um eine hochwertige Pflege und Überwachung der Patienten sicherzustellen. Zu deinen Aufgaben gehören unter anderem die Überwachung der Vitalfunktionen, die Verabreichung von Medikamenten, die Durchführung von medizinischen Maßnahmen wie Beatmung oder Dialyse, die Wundversorgung und die Unterstützung bei der Rehabilitation der Patienten. Du trägst auch dazu bei, die Patienten und ihre Angehörigen über den Zustand und die Behandlung zu informieren und ihnen emotionalen Beistand zu leisten 

Was sind Beschäftigungsorte für Intensivpfleger/innen?

Intensivpfleger/innen arbeiten vor allem in Krankenhäusern und Gesundheitszentren mit einer stationären Aufnahme. Zudem benötigen Reha-Kliniken die Unterstützung von Intensivpflegekräften. Daneben finden sich offene Stellen in Alten- und Pflegeheimen. Auch bei ambulanten Pflegediensten kümmern sich Intensivpfleger*innen um schwer pflegebedürftige Personen.   

Wie läuft die Ausbildung ab?

Um Intensivpfleger/in zu werden, benötigt man eine Weiterbildung im Bereich der Intensivpflege. Um für diese zugelassen zu werden, braucht man zunächst eine abgeschlossene Ausbildung im Pflegebereich. Zu den akzeptierten Ausbildungen gehören zum Beispiel Altenpfleger/in, Kinderkrankenpfleger/in oder Pflegefachkraft. Zudem muss eine mehrjährige pflegerische Berufstätigkeit nachgewiesen werden. Oft ist die Aufnahme der Ausbildung an weitere Voraussetzungen gebunden, so verlangen viele Weiterbildungsstätten ein Führungszeugnis oder eine Empfehlung des Arbeitsgebers. Die eigentliche Weiterbildung zum Intensivpfleger/in dauert in der Regel zwei Jahre. Jedoch kann die Dauer in Abhängigkeit dessen variieren, ob die Weiterbildung in Teilzeit oder Vollzeit absolviert wird. Wenn die Weiterbildung berufsbegleitend erfolgt, wird während der Ausbildung das ursprüngliche Gehalt weitergezahlt. Abgeschlossen wird die Weiterbildung zum Intensivpfleger/in durch eine Facharbeit und eine mündliche Abschlussprüfung

Du bist an einer Weiterbildung zum Intensivpfleger interessiert? Hier erhältst du weitere Informationen über den Ablauf der Weiterbildung. 

Wie viel verdient ein Intensivpfleger/in?

Der durchschnittliche Verdienst eines Intensivpflegers in Deutschland beträgt 4.255€ brutto pro Monat. Das Gehalt kann jedoch je nach Bundesland zwischen 3.654€ und 4.756€ brutto im Monat variieren. Zu dem normalen Bruttolohn kommen in der Regel Zuschläge für Sonntags- und Feiertagsarbeit, Nacht- und Schichtdienste, sodass das tatsächliche Gehalt höher ausfällt. Je höher die Berufserfahrung ist, desto höher fällt auch das monatliche Gehalt aus. Deswegen verdienen Berufseinsteiger erst einmal weniger. Wer die Weiterbildung gerade abgeschlossen hat, erhält im Durchschnitt 3.559€ brutto monatlich. (Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, Stand: Ende 2022

Welche Anforderungen gibt es?

Wenn du eine Weiterbildung zum Intensivpfleger/in absolvieren willst, musst du: 

  • Eine abgeschlossene Ausbildung im Pflegebereich, sowie mehrere Jahre Berufserfahrung besitzen 

  • Interesse für Medizin, Psychologie, Pädagogik und Recht mitbringen, da dies Themenschwerpunkte der Weiterbildung sind  

  • Eine hohe physische und psychische Belastbarkeit z.B. im Umgang mit schwerkranken, sterbenden oder sehr jungen Patienten aufweisen 

  • Teamfähigkeit, Verantwortungsbewusstsein und gute Kommunikationsfähigkeiten mitbringen 

  • Einfühlungsvermögen und Empathie (z.B. im Umgang mit Patienten und Angehörigen) verfügen 

  • Eine hohe Stressresistenz besitzen 

  • Keine Berührungsängste im Umgang mit Menschen haben 

  • Einen Professionellen Umgang mit Blut und Körperausscheidungen mitbringen 

  • Flexibilität und Bereitschaft zur Schicht-, Wochenend- oder Nachtarbeit besitzen 

  • Verschwiegenheit im Umgang mit Patientendaten einhalten können 

Fazit: Intensivpfleger – eine Weiterbildung mit lebensrettendem Potenzial

Dem demografischen Wandel ist zu verschulden, dass die Krankheitsbilder immer komplexer werden und die Pflege von besonders schwer erkrankten Menschen immer mehr Spezialwissen erfordert. Gerade deshalb ist eine Weiterbildung zur Intensivpflegekraft durchaus sinnvoll. Außerdem ermöglicht diese Pflegekräften den nächsten Schritt in der Karriereleiter zu gehen und mehr Verantwortung zu übernehmen. 

Schon gewusst, dass es neben der Weiterbildung zum Intensivpfleger eine Vielzahl an weiteren Fortbildungen im Pflegebereich gibt? Hier erhältst du einen Überblick.