Tipps für Vereinbarkeit von Beruf und Familie: So kann es klappen

Den Beruf mit dem Familienleben zu vereinbaren kann schwer sein. Arbeitskräften in der Pflege wird dies häufig noch zusätzlich durch den Schichtdienst erschwert. Oft muss ein Partner zu Hause bleiben und sich um die Kinder kümmern. Doch es geht auch anders. Wie Vereinbarkeit von Job und Familie möglich ist, was du für den beruflichen Wiedereinstieg nach der Elternzeit wissen solltest und vieles mehr, erfährst du hier! 

 Frau streicht Kind über Gesicht, das auf Schoß von Vater sitzt
Die Vereinbarkeit von Familie und Job ist schwer - aber nicht unmöglich! Bildquelle: AdobeStock.

Tipps für den beruflichen Wiedereinstieg

Bevor du wieder in deinen alten oder auch neuen Job in der Pflege nach der Elternzeit einsteigst, solltest du dir über deine Vorstellungen klar werden. Wie stellst du dir den beruflichen Wiedereinstieg vor? Die folgenden Fragen sollen dir dabei helfen! 

  • Möchtest du wieder im selben Job arbeiten? 

  • Kannst und willst du die Anforderungen deines Berufs noch erfüllen? 

  • Willst du Voll- oder Teilzeit arbeiten? 

  • Zu welchen Tageszeiten kannst du arbeiten? 

  • Welche Gehaltsvorstellungen hast du? 

Mit der Beantwortung dieser Fragen soll dir der Wiedereinstieg erleichtert werden. Sich über die eigenen Erwartungen an den Job bewusst zu sein, kann dich vor Enttäuschungen bewahren. Du weißt so im vornherein was dich erwartet und kannst so im besten Fall viel entspannter wieder in deinen Beruf in der Pflege einsteigen. 

Hast du dich dafür entschieden, wieder in deinem Beruf zu arbeiten, gilt es, sich vorzubereiten. Je nachdem, wie lange du in Elternzeit warst, ist es vielleicht notwendig, dein Wissen aufzufrischen oder dich weiterzubilden. Weiterbildungskosten können unter anderem von der Agentur für Arbeit übernommen werden.  

Arbeiten in Teilzeit

Wenn du nicht Vollzeit in deinen Beruf wiedereinsteigen möchtest, bietet sich die Möglichkeit zu Teilzeitarbeit an. Teilzeitkräfte arbeiten in der Pflege häufig zwischen zwei bis fünf Tagen in der Woche. Arbeitsmodelle sind hierfür etwa die Fünf-Tage-Variante, bei der du fünf Tage die Woche mit verkürzten Arbeitszeiten arbeitest. Ein anderes Modell ist das Teilen einer Vollzeitstelle mit einer anderen Teilzeitarbeitskraft. Hier hat man den Vorteil, sich nur mit einer Person hinsichtlich der Arbeitszeiten absprechen zu müssen. 

Weitere Vorteile der Teilzeitarbeit sind die leichtere Vereinbarkeit von Arbeit und Familie, mehr Freizeit und die Möglichkeit, einer Nebentätigkeit nachzugehen. 

Nachteile sind aufgrund der geringeren Stundenanzahl etwas weniger Gehalt und das Risiko, häufiger bei Ausfällen einspringen zu müssen. Auch auf die Gefahr von zusätzlichen Überstunden wollen wir an dieser Stelle hinweisen. 

Betreuungsangebote für Kinder

Wenn beide Eltern wieder berufstätig sind, können verschiedene Betreuungsangebote entlasten, falls Großeltern oder andere Familienmitglieder diese Aufgabe nicht übernehmen können: 

  • Tagesmutter - Tagesmütter oder -väter sind Personen, die eine Pflegeerlaubnis gemäß §43 SGB VIII besitzen und Kinder unterschiedlichen Alters betreuen dürfen. Häufig beaufsichtigen eine geringere Anzahl an Kindern als etwa in einem Kindergarten und haben somit auch weniger freie Betreuungsplätze.

  • Kinderkrippen oder -garten – In der Kinderkrippe können bereits Kinder ab vier Monaten betreut werden. Für Arbeitenden im Schichtdienst können die Öffnungszeiten manchmal problematisch sein, da diese nicht immer deckungsgleich mit den eigenen Arbeitszeiten sind. Hier können eine gute Struktur und Organisation mit dem Partner Abhilfe im Alltag erleichtern.

  • Betriebskinderkrippen oder -garten - Krankenhäuser oder Pflegeeinrichtungen mit betriebsinternen Betreuungsmöglichkeiten für Kindern erleichtern die Arbeit in der Pflege ungemein. Hier profitiert man als Mitarbeiter nicht nur von den besseren und an den Pflegealltag angepassten Öffnungszeiten, sondern auch von den geringeren Fahrtwegen. Außerdem sind solche betrieblichen Kinderkrippen- und gärten häufig günstiger als die regulären und stellen somit eine weitere finanzielle Entlastung dar. 

Organisation von Familie und Beruf

Wenn du dich ausreichend über die Möglichkeiten des beruflichen Wiedereinstiegs und den Betreuungsalternativen für deine Kinder informiert hast, geht es ans Organisieren! Ein klar strukturierter Plan kann dir und deiner Familie im turbulenten Alltag helfen. Halte wichtiges in einem für alle einsehbaren Kalender fest! Folgende Punkte solltest du beachten. 
  • Arbeitszeiten von dir und deinem Partner oder deiner Partnerin

  • Öffnungszeiten der Kinderbetreuung

  • Ferien, Feiertage und besondere Tage wie Geburts- oder Jahrestage im Jahr

  • Urlaube

  • Zeit für Hobbies und gemeinsame Aktivitäten

  • Arzttermine aller Familienmitglieder

  • Sonstiges wie Zeit für Haushalt oder größere Einkäufe 

Fazit: Gute Organisation ist das A und O!

Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie kann kompliziert, aber nicht unmöglich sein. Es gibt mittlerweile eine Vielzahl an Wegen, um dir diese Situation zu erleichtern. Egal ob Arbeit in Teilzeit oder die Entlastung durch eine Tagesmutter oder eine andere Art der Kinderbetreuung. Mit einer guten Struktur in eurem Alltag und ein bisschen Organisationen kann man beides vereinbaren. So gelingt dir auch problemlos der Wiedereinstieg.