Handwerkliche Ausbildungen in Franken – Überblick aller Handwerksberufe

Wer glaubt, dass ausschließlich Männer sich für Handwerksberufe interessieren, täuscht sich. Auch Frauen suchen immer häufiger nach Berufen, bei denen sie richtig anpacken können. Trotzdem gibt es bei der Wahl der Berufe Unterschiede zwischen Mann und Frau:  

Beliebte Handwerksberufe für Frauen 

Besonders beliebte Ausbildungsberufe für Frauen sind beispielsweise: 

• Friseurin: Friseurinnen beraten ihre Kunden bei der Haarpflege und der Wahl einer typgerechten Frisur. Dann waschen, schneiden, pflegen, färben, wellen oder glätten sie das Haar, arbeiten Verlängerungen (Extensions) ein und rasieren, pflegen und formen Bärte. Dabei genügt ein Hauptschulabschluss, um eine Ausbildung absolvieren zu können. Im 3. Ausbildungsjahr kannst Du etwa 760 bis 830 Euro im Monat erwarten. 

• Augenoptikerin: Augenoptikerinnen unterstützen ihre Kunden bei der Wahl von Brillen, die in modischer wie in augenoptischer Hinsicht zu ihnen passen. Auf Wunsch führen sie zunächst Sehtests durch. Die meisten Auszubildenden haben einen mittleren Bildungsabschluss. Während der Ausbildung kannst du mit circa 600 – 950 Euro planen. 

• Konditorin: Du kreierst Torten, Kuchen, Pralinen, Süßspeisen, Party- oder Käsegebäck und garnierst, glasierst oder zuckerst Deine Waren frei nach Belieben. Auch hier ist ein mittlerer Bildungsabschluss die Regel. Das monatliche Ausbildungsgehalt beginnt im ersten Jahr bei etwa 565 Euro und endet im letzten Jahr mit 885 Euro. 

• Zahntechnikerin: Zahntechnikerinnen stellen in Handarbeit festsitzenden Zahnersatz wie Zahnkronen, Brücken und Implantate oder herausnehmbaren Zahnersatz her. Darüber hinaus erstellen sie kieferorthopädische Geräte zur Zahnregulierung (Spangen) und reinigen bzw. reparieren Zahnersatz sowie zahn- und kieferregulierende Geräte. Hier solltest Du einen mittleren Bildungsabschluss oder gar ein Hochschulabschluss vorweisen. Während der Ausbildung kannst Du bis zu 900 Euro verdienen.  

Beliebteste Handwerksberufe bei Männern 

• Kraftfahrzeugmechatroniker: Der Kfz-Mechatroniker erfreut sich schon seit Jahren großer Beliebtheit. Dabei wartest Du Kraftfahrzeuge, prüfst die fahrzeugtechnischen Systeme, führst Reparaturen aus und rüstest die Fahrzeuge mit Zusatzeinrichtungen, Sonderausstattungen und Zubehörteilen aus. Ein mittlerer Bildungsabschluss wird gerne gesehen. Immerhin wird im 4. Ausbildungsjahr bis zu 1.300 Euro bezahlt. 

• Anlagenmechaniker für SHK-Technik: Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik installieren Wasser- und Luftversorgungssysteme, bauen Waschbecken, Duschkabinen, Toiletten und sonstige Sanitäranlagen ein und schließen diese an. In der Praxis stellen Handwerksbetriebe überwiegend Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss oder Hauptschulabschluss ein. Im letzten Ausbildungsjahr erhältst Du in etwa 1000 Euro. 

• Tischler: Wie der Name nahe legt, stellen Tischler Schränke, Sitzmöbel, Tische, Fenster und Türen, aber auch Innenausbauten sowie Messe- und Ladeneinrichtungen meist in Einzelanfertigung her. Hier sind deine Chancen mit einem mittleren Bildungsabschluss am höchsten. Zu Beginn der Ausbildung steigst Du mit etwa 560 Euro ein und kannst Dich bis auf 1000 Euro steigern. 

• Maler und Lackierer: Du gestaltest und behandelst Innenwände, Decken, Böden und Fassaden von Gebäuden sowie die Oberflächen von Objekten aus verschiedenen Materialien. Die meisten Auszubildenden weisen einen Hauptschulabschluss. Während der Ausbildung verdienst Du zwischen 740 und 980 Euro. 

Im Handwerk kannst Du unter Umständen gutes Geld verdienen. Viele Handwerksberufe aus dem Bauwesen bieten Dir attraktive Ausbildungsvergütungen und gehören später zu den bestbezahlten Berufen. Allgemein kannst Du im Baugewerbe nach der Ausbildung mit einem Anfangsgehalt zwischen 2.200 bis 3.000 netto Euro rechnen. Der Maurer zählt mit 3.230 € brutto im Monat zu den bestbezahlten klassischen handwerklichen Berufen. Während du als Mechatroniker mit 3.300 € bereits sehr gut verdienst, kannst du als Zerspanungsmechaniker mit 3.520 € im Monat rechnen. Der Spitzenreiter auf der Liste der handwerklichen Berufe ist der Werkzeugmechaniker mit 3.670 € im Monat. 

Dein Job als Handwerker ist nach wie vor systemrelevant und damit unerlässlich. Auch während der Pandemie mussten die meisten Handwerker vor Ort arbeiten. Doch ist im Handwerksbereich auch Homeoffice möglich? Auch im Handwerk gibt es einige Tätigkeiten, die im Büro erledigt werden können. Sei es Angebote kalkulieren, Termine planen oder an Werbethemen arbeiten. Und genau diese Aufgaben, kannst Du prinzipiell auch von zu Hause aus erledigen. Dabei hilft Dir die entsprechende Handwerkersoftware. 

Um Dir einen besseren Überblick zu verschaffen, haben wir sämtliche Handwerksberufe für dich aufgelistet: 

• Änderungsschneider 

• Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik 

• Augenoptiker 

• Automobilkaufmann/-frau 

• Bäcker 

• Baugeräteführer 

• Bestattungsfachkraft 

• Beton- und Stahlbetonbauer 

• Bodenleger 

• Bootsbauer/-in 

• Brauer und Mälzer 

• Dachdecker 

• Elektroniker 

• Fachkraft für Lagerlogistik 

• Fachverkäufer im Lebensmittelhandwerk 

• Fahrzeuglackierer 

• Fleischer 

• Fliesen-, Platten- und Mosaikleger 

• Fotograf 

• Friseur 

• Gebäudereiniger 

• Gerüstbauer 

• Glaser 

• Goldschmied 

• Graveur 

• Kaufmann/-frau für Büromanagement 

• Keramiker 

• Klempner 

• Konditor 

• Kosmetiker 

• Kraftfahrzeugmechatroniker 

• Maler- und Lackierer 

• Maschinen- und Anlagenführer 

• Maurer 

• Mechatroniker 

• Metallbauer 

• Orthopädieschuhmacher/-in 

• Parkettleger 

• Schornsteinfeger 

• Schreiner (Tischler) 

• Schuhmacher 

• Steinmetz- und Steinbildhauer 

• Straßenbauer 

• Textilreiniger 

• Uhrmacher 

• Zahntechniker 

• Zerspanungsmechaniker 

• Zimmerer 

Eine Ausbildung im Handwerk erfordert Einsatz und Ausdauer und nicht jeden Tag steht der Spaß im Vordergrund. Einerseits gehört das Handwerk zu den traditionsreichsten Berufsfeldern, die es gibt. Andererseits geht das Handwerk auch mit der Zeit. Das moderne Handwerk wird auch in Zukunft immer wichtiger. Das Handwerk ist und bleibt ein unersetzbares Gewerbe für unserer Gesellschaft. Es gibt also zahlreiche Gründe, jetzt mit einer handwerklichen Ausbildung zu beginnen.  

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