Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland

Entdecke neue Horizonte: Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland – Erfahre, wie du deine Karriere international ausrichten und im Ausland arbeiten kannst. Erweitere deinen Horizont und finde heraus, welche spannenden Ausbildungswege dich jenseits der Grenzen erwarten. 

junge Frau steht mit Handy in der Hand vor Zug.
Kannst du dir eine Ausbildung im Ausland vorstellen? Hier erhälst du alle wichtigen Informationen. Bildquelle: AdobeStock

Vorteile der Ausbildung im Ausland

Du denkst über eine Ausbildung im Ausland nach? Diese Vorteile bringt sie mit sich! 

  • Selbstständigkeit: Durch einen Aufenthalt im Ausland wirst du selbstständiger und lernst, eigene Entscheidungen zu treffen. Allerdings musst du auch beachten, dass viel Verantwortung auf dich zu kommt – du musst für dich selbst kochen, einkaufen, Wäsche waschen und vieles mehr.  
  • Sprachkenntnisse: In einem anderen Land kann es gut sein, dass auch eine andere Sprache gesprochen wird. Sobald du die Ausbildung beginnst und die Sprache aktiv nutzt, lernst du sie wie von selbst. Bereits nach wenigen Monaten bist du ein echter Profi!  
  • Interkulturelle Kompetenzen: Erst nach dem du dich für einen längeren Zeitraum in einem anderen Land befindest, lernst du die Kultur richtig kennen. Unterschiede zwsichen deinem Heimatland und deinem neuen Zuhause können jegliche Bereiche deines Lebens treffen – so zum Beispiel Einstellungen zum Leben, religiöse Ansichten, Arbeitsweisen, Tagesabläufe und vieles mehr. Lässt du dich nicht nur auf andere Gegebenheiten ein, entwickelst du nicht nur eine interkulturelle Kompetenz, sondern gleichzeitig auch eine Toleranz und dein Verständnis gegenüber anderen.  
  • Arbeitsmarkt: Die oben genannten Aspekte sind fast genauso wichtig wie deine beruflichen Kompetenzen. Eine abgeschlossene Ausbildung ist auf dem Arbeitsmarkt sehr gefragt, vor allem, wenn diese im Ausland absolviert wurde.  

Wie kannst auch du eine Ausbildung im Ausland machen? Diese Schritte musst du beachten!

Die Vorteile haben dich gereizt, eine Ausbildung im Ausland anzustreben? Beachte diese Schritte! 

Schritt 1- Absprache mit deinen Eltern: Du bist noch minderjährig? Dann sollest du zunächst auf jeden Fall einmal mit deinen Eltern über deine Pläne sprechen. Ohne deren Zustimmung ist es dir nämlich nicht möglich, eine Ausbildung im Ausland zu beginnen. Um sie zu überzeugen, solltest du betonen, wieso es sich für dich lohnen würde, eine Ausbildung im Ausland zu machen.  

Schritt 2 – Informiere dich über die verschiedenen Länder: Nun solltest du dich über die möglichen Länder informieren. Behalte dabei diese Fragen im Hinterkopf: Wie läuft dort die Ausbildung ab? Was sind die Voraussetzungen? Welche Abschlüsse sind möglich? Wie hoch ist die Vergütung? Was macht das Land zu etwas Besonderem? 

Schritt 3 – den passenden Ausbildungsberuf finden: Hast du das perfekte Land gefunden, fehlt nur noch der passende Ausbildungsberuf. Es ist wichtig, dass du dir Zeit nimmst, um den passenden Ausbildungsberuf für dich zu finden. Du kannst dich selbstreflektieren und überlegen, welche Interessen, Stärken und Fähigkeiten du hast. Eine Berufsberatung kann dir dabei helfen, deine Fähigkeiten und Interessen zu analysieren und passende Berufe vorzuschlagen. Praktika und Schnupperlehren ermöglichen es dir, einen Einblick in verschiedene Berufsfelder zu bekommen. Informiere dich auch über verschiedene Berufe, indem du recherchierst, Bücher liest oder mit Menschen sprichst, die bereits in dem Beruf arbeiten, den du dir vorstellst. Der Austausch mit Freunden, Familie oder Lehrern kann dir ebenfalls wertvolle Hinweise und Anregungen geben. 

Schritt 4 – Die Bewerbung: Mit dem passenden Beruf fehlt nur noch die passende Bewerbung . Achtung: je nach Land kann es bei den nötigen Bewerbungsunterlagen Unterschiede geben. In der Regel steht jedoch im Lehrstelleninserat, welche Dokumente du dem Ausbildungsbetrieb zukommen lassen sollst. Lese deshalb alles aufmerksam durch und informiere dich im Zweifelsfall bei einem Ansprechpartner oder einer Ansprechpartnerin.  

Voraussetzungen und Rahmenbedingungen der Ausbildung im Ausland

Natürlich gibt es auch einige Voraussetzungen und Rahmenbedingungen, die du bei einer Ausbildung im Ausland beachten musst. Wichtig ist, dass du weißt, dass du nur maximal ein Viertel deiner Ausbildung im Ausland absolvieren kannst. Weiterführend muss der Auslandsaufenthalt natürlich von deinem Ausbildungsbetrieb Zustimmung erhalten und deinem Ausbildungsziel dienen. Auch enorm wichtig: Dein Auslandsaufenthalt muss als Bestandteil der Ausbildung anerkannt werden. Hier gibt es den sogenannten Europass: In diesem werden die Inhalte, die Ziele und die Dauer des Auslandsaufenthalts dokumentiert. Er vermittelt damit einen exakten Überblick über den Umfang der internationalen Erfahrung.  

Außerdem:  

  • Der Ausbildungsbetrieb muss die Ausbildungsvergütung auch während des Auslandsaufenthalts zahlen.  
  • Kosten für die Unterkunft musst du in der Regel selbst tragen. Aber keine Sorge - unten haben wir dir noch ein paar Förderungsmöglichkeiten aufgelistet, die dich finanziell unterstützen können.  
  • Du benötigst eine Freistellung der Berufsschule und musst den versäumten Stoff selbstständig nacharbeiten.  
  • Du musst dein Berichtsheft auch im Ausland führen.  

Diese Fördermöglichkeiten können dich unterstützen

Auch bei einer Ausbildung im Ausland gibt es Fördermöglichkeiten. Hierzu gehören zum Beispiel:  

  • Berufausbildungsbeihilfe: Die BAB ist eine Förderung, die du bei der Bundesagentur für Arbeit beantragst, zum Beispiel, wenn dein Ausbildungsbetrieb zu weit von deinen Eltern entfernt ist. Bestimmte Voraussetzungen ermöglichen dir außerdem diese finanzielle Unterstützung auch im Ausland.  
  • Berufausbildungsförderungsgesetz: Auch Förderungen dieser Seite werden als BAFöG bezeichnet. Wenn du BAFÖg-berechtigt bist, hast du auch im Ausland einen Anspruch auf diese Förderung. Innerhalb der EU sowie auch in der Schweiz wird deine Ausbildung somit komplett gefördert. Den Antrag für die Unterstützung musst du mindestens ein halbes Jahr vor Beginn deines Umzugs beim zuständigen Auslandsamt stellen. So kannst du möglichst schnell eine Rückmeldung erhalten und weiter planen. Hier findest du mehr Informationen.  
  • Erasmus+: Seit 2014 gibt es mit Erasmus+ ein Förderprogramm der Europäischen Union, an welchem sich mittlerweile 28 Länder Mitgliedstaaten und 6 Länder außerhalb der EU beteiligen. Dieses Programm wurde alleine im Startjahr von 18.000 Auszubildenden genutzt, um ein Praktikum im Ausland zu machen, drei Jahre später waren es schon 30.785 Auszubildende. Entscheidest du dich für einen Auslandaufenthalt im Rahmen des Förderprogramms, kannst du bis zu einem Viertel deiner Ausbildungszeit im Ausland verbringen. Dein erster Ansprechpartner ist hierbei entweder der Ausbildungsbetrieb, die Berufskammer oder des Berufs(fach)schule. 

Wie finde ich eine Ausbildungsstelle im Ausland?

Wenn du deine Ausbildung im Ausland machen möchtest, musst du erstmal ausführlich recherchieren. Eine gute Recherche ist das A und O, denn du musst alle rechtlichen Unklarheiten aus dem Weg räumen. Handelskammern sind die ersten Anlaufstellen, vor allem die Industrie- und Handelskammern (IHK) sowie die deutschen Außenhandelskammern (AHK). Am besten, du informierst dich in erster Linie über Google über die IHK bzw. AHK und dem Land, in welchem du deine Ausbildung antreten möchtest. Ein kurzer Anruf bei der entsprechenden Handelskammer kann allein schon viele Unklarheiten lösen. Auch Partnerschulen im Ausland, die mit deutschen Behörden zusammenarbeiten, können dir bei deiner Suche weiterhelfen. Der Vorteil daran: Der Abschluss wird in Deutschland auf jeden Fall anerkannt, suche also gezielt nach solchen Berufsschulen. Auch hier können dir die IHKs und AHKs weiterhelfen. 

Komplette Ausbildung im Ausland – geht das?

Grundsätzlich kannst du eine Ausbildung auch komplett im Ausland absolvieren. Jedoch drängen sich hier einige Hindernisse auf. Zum einen ist da die duale Berufsausbildung, die für Deutschland typisch ist und als Erfolgsmodell gilt. Die meisten anderen Länder kennen dieses Modell nicht und die Ausbildung findet ausschließlich im Betrieb statt. Zum anderen besteht für dich die Gefahr, dass deine Ausbildung im Ausland nicht anerkannt wird. Zwar wurden die Verfahren zur Berufsanerkennung in Deutschland im Zuge der massiven Einwanderungswelle erleichtert, aber einen Freifahrtschein gibt es nicht. Liebäugelst du mit einer Ausbildung im Ausland, solltest du unbedingt vorher die Anerkennung prüfen. Komplett auf die deutsche Berufsausbildung zu verzichten, um sich im Ausland selbst zu verwirklichen, wäre also nicht der beste Rat, den du bekommen könntest.  

Fazit: Verfolge deine Träume der Ausbildung im Ausland!

Die Ausbildungsmöglichkeiten im Ausland bieten eine aufregende Chance, die eigene Karriere international auszurichten und neue Horizonte zu entdecken. Durch Selbstreflexion, Berufsberatung, Praktika und Informationsrecherche kannst du herausfinden, welche Berufe und Möglichkeiten im Ausland am besten zu den eigenen Interessen und Fähigkeiten passen. Der Austausch mit anderen kann dabei helfen, wertvolle Hinweise und Anregungen zu erhalten. Mit der richtigen Vorbereitung und Motivation steht einer erfolgreichen Ausbildung und Arbeit im Ausland nichts im Wege. Nutze diese Chance, um deine beruflichen Träume zu verwirklichen und internationale Erfahrungen zu sammeln!

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