Nach deinem Schulabschluss solltest du nicht nur deine Interessen und Wünsche hinsichtlich deines Berufweges berücksichtigen. Es ist auch wichtig den für dich richtigen Ausbildungsweg zu wählen. Doch welcher ist das? Und welche Möglichkeiten gibt es überhaupt? Wir erklären dir alles rund um die betriebliche und schulische Ausbildung, welche Unterschiede es gibt und was dir die Entscheidung erleichtern könnte!
Betriebliche Ausbildung
Die betriebliche Ausbildung ist die häufigste Ausbildungsform. Sie hat ein duales System, in welchem du theoretische Kenntnisse in der Berufsschule und praktische in deinem Ausbildungsbetrieb vermittelt bekommst. In deinem Betrieb bist du von Anfang in alle internen und externen Abläufe miteingebunden. So lernst du nicht nur deinen zukünftigen Einsatzort kennen, sondern auch gleich die komplette Firma. Die Ausbildungsdauer beträgt in der Regel drei Jahre. Kann aber aufgrund von sehr guten Noten oder einem allgemeine Abitur oder einem Fachabitur auch auf zwei Jahre verkürzt werden. Der Ausbildungsbeginn ist jedes Jahr zwischen dem 1. August und Anfang September. Deine Ausbildung wird vom Betrieb vergütet. Die Höhe deines Gehaltes kann abhängig von Ausbildungsjahr, Branche und Betrieb variieren.
Schulische Ausbildung
Die schulische Ausbildung findet, wie der Name schon verrät, überwiegend in der Schule statt. Die Ausbildungsdauer kann je nach Ausbildung zwischen einem und dreieinhalb Jahren liegen. In der Zwischenzeit werden mehrere Praktikumsphasen durchlaufen. Manche Ausbildungen erfordern eine längere Arbeitszeit im Praktikum als in der Schule, weshalb die schulische und die betriebliche Ausbildung von der Wertigkeit gleichgesetzt sind. Es gibt aber auch einige Berufe, die keine schulische Ausbildung anbieten, weshalb du dich frühzeitig informieren solltest. Außerdem wird die schulische Ausbildung monatlich nicht vergütet und kann an privaten Schulen zusätzliche Kosten für dich verursachen.
Was sind die Unterschiede zwischen schulischer und betrieblicher Ausbildung?
Bis hier sind die Unterschiede zwischen der schulischen und betrieblichen Ausbildung noch ein wenig unklar. Wir haben dir vier zentrale Aspekte aufgelistet, die eine Unterscheidung der beiden Ausbildungswege leichter machen.
- Vergütung - Im Vergleich zur betrieblichen Ausbildung erhältst du in der schulischen Ausbildung meist kein monatliches Ausbildungsgehalt. In der Zeit deiner Ausbildung musst du somit eine Nebenbeschäftigung, Erspartes oder finanzielle Unterstützung durch deine Familie haben, um etwa Miete, Essen und Sonstiges bezahlen zu können.
- Abschlussart - Es ist möglich, dass schulische Abschlüsse nicht mit einem staatlich anerkannten Abschluss enden, sondern mit einem Abschluss nach Landesrecht. Das kann aber auch bei einem betrieblichen Abschluss der Fall sein. Falls ein Berufsbild besondern neu ist, kann es sein, dass noch keine einheitliche Regelung für den Abschluss gibt. Wichtig ist es auch hier sich vorher rechtzeitig zu informieren, falls du eventuell schon eine bestimmte berufliche Position anstrebst.
- Ausbildungsablauf - Während du in der betrieblichen Ausbildung, nur einen oder zwei Tage in der Berufsschule verbringst, bist du in der schulischen Ausbildung die meiste Zeit in der Schule. Dies wird zwar von Praktikumsphasen unterbrochen, jedoch hast du hier nicht den regelmäßigen Wechsel jede Woche.
- Kontakt zum Betrieb - In der betrieblichen Ausbildung bist du von Anfang an schon mit einem Betrieb verbunden. Die kann dir nach Abschluss deiner Ausbildung bei der Jobsuche helfen. Nicht alle Ausbildungsbetriebe übernehmen immer alle Azubis nach Beendigung ihres Ausbildungsverhältnis. Du hast dir aber bereits einen wichtigen Grundstein gelegt, indem du während deiner Ausbildung dort Kontakte knüpfen konntest und durch deine Erfahrung im Betrieb auch für andere Unternehmen interessant sein kannst.
Was ist der richtige Ausbildungsweg für dich?
Immer noch nicht sicher, wie du dich entscheiden sollst? Die folgenden Fragen sollen dir helfen deine eigenen Situation und deine Wünsche hinsichtlich einer Ausbildung besser einzuordnen.
- Was für eine Ausbildung möchte ich machen?
- Gibt es einen Ausbildungsbetrieb, in dem ich gerne arbeiten würde?
- Bin ich finanziell gut abgesichert oder brauche ich eine Vergütung während meiner Ausbildung?
- Welche berufliche Position strebe ich mit meiner Ausbildung ab?
- Lerne ich besser mit theoretischer oder praktischer Wissensvermittlung?
- Wie lange soll meine Ausbildung dauern?
Wenn du diese Fragen für dich beantworten konntest, bist du bereits einen großen Schritt in Richtung deiner zukünftigen Ausbildung gegangen.
Fazit: Viele Wege führen nach Rom!
Es gibt nicht nur den einen richtigen Weg zu deiner Traumkarriere! Die schulische als auch die betriebliche Ausbildung haben beide ihre Vor- und Nachteile. Welcher Ausbildungsweg letztendlich für dich der passende ist, musst du anhand deiner eigenen Wünsche und Vorstellungen abwägen. Trau dich und finde deinen Ausbildungsplatz 2024!