Was darf nicht fehlen?
Pflegerinnen und Pfleger durchlaufen in ihrem beruflichen Werdegang zahlreiche Fort- und Weiterbildungen. Doch welche der Fortbildungen sind Pflicht? Und welche verschiedenen Fort- und Weiterbildungen gibt es und wer übernimmt die Kosten?
Man lernt niemals aus. Das gilt auch oder besonders, wenn du in einem Pflegeberuf arbeitest. In diesem Bereich gibt es zahlreiche Fort- und Weiterbildungen. Allgemein unterscheiden wir zwischen vier Arten der Fortbildung:
Der Gesetzgeber will mit Fort- und Weiterbildungen die Qualität der Pflege garantieren. Daher wurde das Pflegeweiterentwicklungsgesetz im Jahr 2003 verabschiedet. Es besagt, dass Pflegekräfte dazu verpflichtet sind, regelmäßig an Fortbildungen teilzunehmen. Konkret bedeutet das für dich, dass du alle zwei Jahre mindestens 16 Stunden lang Fortbildungen absolviert haben musst.
Bei den meisten der angebotenen Seminarangebote handelt es sich um Wahlpflicht-Fortbildungen.
Die wenigsten sind wirklich verpflichtend – diese sind es.
Brandschutz
Bei dieser Fortbildung lernst du, wie du im Notfall reagierst, Brände verhinderst und Feuer löscht. Außerdem lernst du, wie du richtig evakuierst.
Arbeitsschutz
Das Thema Arbeitsschutz spielt eine große Rolle in der Pflege. Schließlich bist du für die Gesundheit und die Sicherheit deiner Patienten verantwortlich. Hier erlernst du Gefahren schnell zu erkennen und zu vermeiden. Du erfährst, wie du richtig Schutzkleidung anlegst und dich möglichst ergonomisch verhältst, um deinen Körper zu schonen.
Notfallmanagement
Im Notfall musst du wissen, wie du dich und deine Patienten schützt. Das lernst du hier. Du erfährst, wie du einen Notfall erkennst und welche Schritte du dann befolgen musst.
Wundversorgung
In der Pflege unentbehrlich. Hier lernst du, Wunden richtig zu beurteilen, richtige Maßnahmen zu ergreifen und wie du den Wundheilprozess fördern kannst.
Hygiene
Hygiene ist in der Pflege essenziell, um Infektionen zu vermeiden. In dieser Fortbildung lernst du, wie du hygienisch arbeitest, welche Desinfektionsmaßnahmen du beachten musst und wie du die Übertragung von Krankheitserregern vermeidest.
Je nach deinen Interessen oder den Vorgaben deines Arbeitgebers kannst oder musst du aus einem breitgefächerten Fortbildungsangebot wählen. Denk dran: Du brauchst mindestens acht Stunden pro Jahr!
…und noch vieles mehr! Das Arbeitsfeld der Pflege wächst täglich und es gibt immer wieder neue, spannende Themen und Bereiche, in denen du dich weiterbilden kannst.
Auch wenn sie im Sprachgebrauch häufig synonym verwendet werden, gibt es Unterschiede zwischen Fortbildungen und Weiterbildungen. Während Fortbildungen es dir ermöglichen, deine gewohnten Aufgaben effizienter zu meistern, zielen Wortbildungen auf etwas anderes ab. Sie sind dafür da, dir neue Fähigkeiten anzueignen, damit du in Zukunft neue Aufgaben oder mehr Verantwortung übernehmen kannst, wie beispielsweise die Weiterbildung zum Intensivpfleger.
Beispiele für gängige Weiterbildungen in der Pflege:
Regelmäßige Fortbildungen stellen die Qualität der Pflege sichern und fördern die Gesundheit der Patienten. Dementsprechend werden die Kosten für deine Pflichtfortbildungen meist von deinem Arbeitgeber bezahlt. Auch Weiterbildungskosten können und werden häufig von Arbeitgebern übernommen.
Leider gibt es auch Fälle, bei denen sich Arbeitgeber nicht bezahlen. Informiere dich am besten schon im Vorfeld bei deinem Unternehmen, ob und in welcher Höhe die Kosten übernommen werden. Wenn es ihnen nicht möglich ist, den vollen Betrag zu zahlen, gibt es oft die Möglichkeit, die Kosten der Fort- oder Weiterbildung zu teilen.