Arbeiten in der Pflege: diese Karrieremöglichkeiten stehen dir offen
Medizinische Innovationen ermöglichen es Menschen immer älter zu werden. Im Alter benötigen sie dann zunehmend Unterstützung und Pflege. Pflegeberufe beschränken sich jedoch nicht nur auf die Altenpflege. Knapp 5 Millionen Menschen waren im Jahr 2023 pflegebedürftig und diese Zahl soll weiter steigen. Mit ihr steigt auch die Nachfrage nach qualifiziertem Pflegepersonal. Das macht diese Branche besonders zukunftssicher.
Der Wandel in der Pflege – neue generalistische Ausbildung seit 2020
Krankenpflege, Kinderpflege oder Altenpflege? Lange musste man sich direkt zu Beginn der Ausbildung entscheiden, ohne wirklich einen Einblick in die verschiedenen Pflegebereiche zu haben. Doch seit dem 1. Januar 2020 hat sich das geändert.
Durch das Pflegeberufegesetz wurden die drei Berufsbilder zu einer generalistischen Ausbildung zusammengeführt. Somit besteht nicht länger die Notwendigkeit, sich von Anfang an festzulegen. Ganz im Gegenteil – als ausgebildete Pflegefachkraft stehen dir alle Türen offen und du kannst deinen ganz eigenen Weg finden.
Wo kann ich als Pflegefachkraft arbeiten?
Die Pflege begleitet uns ein Leben lang. Von der Geburt bis hin zum Sterbebett. Dementsprechend gibt es verschiedene Arbeitsfelder- und Orte, an denen du einen Pflegeberuf ausüben kannst.
- Krankenhäuser und Fachkliniken
- Kinderheime und Kindertagesstätten
- Wohnheime
- Altenpflegeheime
- Ambulante Dienste
- Gesundheitszentren
Welche Berufe gibt es in der Pflege?
Das Feld der Pflegeberufe ist breitgefächert. Es gibt verschiedene interessante Berufe, die du in den unterschiedlichsten Bereichen ausüben kann.
- Alltagsbegleitung/ Betreuungsassistenz: Alltagsbegleiter sind für die soziale Betreuung alter und pflegebedürftiger Menschen zuständig. Wenn jemand nicht mehr allein leben kann, kommt die Alltagsbegleitung ins Spiel. Häufig arbeitet man hier in stationären Einrichtungen.
- Altenpfleger: Altenpfleger ähneln der Alltagsbetreuung dadurch, dass sie sich auch um die soziale Betreuung ihrer Patienten kümmern. Hinzu kommt jedoch noch therapeutisch-medizinische Aufgaben, wie beispielsweise die Verabreichung von Medikamenten.
- Gesundheits- und Krankenpfleger: Das Aufgabenfeld der Krankenpfleger ist groß. Sie führen ärztlich veranlasste Behandlungen durch, bereiten Patienten auf Untersuchungen und Operationen vor und beobachten den generellen Gesundheitszustand ihrer Patienten. Außerdem sind sie häufig eine Art Bindeglied zwischen Arzt und Patient.
- Hauswirtschaftler: Hauswirtschaftler sind Helfer im Alltag im Zuhause einer Person. Neben der allgemeinen Personenbetreuung kümmern sie sich primär um den Haushalt einer pflegebedürftigen Person. Dazu gehört putzen, Wäsche waschen, einkaufen und kochen.
- Heilerziehungspfleger: Heilerziehungspfleger helfen pflegebedürftigen Personen, ihren Alltag möglichst eigenständig zu bewältigen. Sie können entweder in stationären Einrichtungen oder im ambulanten Dienst arbeiten. Zu ihren Aufgaben gehören beispielsweise der Beistand in der Schule oder auf der Arbeit, die Erstellung von Plänen zur sozialen Förderung oder die Begleitung zu verschiedenen Freizeitmöglichkeiten.
- Kinderpfleger: In der Regel arbeiten Kinderpfleger mit Babys und Kleinkinder zusammen, sie können aber ältere Kinder und Jugendliche betreuen. Je nach Situation findet die Betreuung elternbegleitend oder elternersetzend statt. Die Aufgaben eines Kinderpflegers sind vielseitig und stets an das Alter des jeweiligen Kindes angepasst.
- Pflegehilfskraft: Die Pflegehilfskraft unterstützt die Pflegefachkraft in ihren Tätigkeiten und übernimmt meist die Aufgaben, für die keine medizinische Ausbildung nötig ist. Das macht diesen Beruf perfekt für Quereinsteiger, vorausgesetzt sie nehmen an einem Lehrgang teil oder absolvieren ein Pflegepraktikum.
- Pflegepädagoge: Pflegepädagogen sind Lehrkräfte. Sie sind diejenigen, die die Kranken-, Alten- oder Kinderkrankenpfleger der Zukunft ausbilden.
Höhere Bezahlung in Pflegeberufen
Gehalt ist in den Pflegeberufen ist ein häufig besprochenes Thema. Menschen in der Pflege werden seit einigen Jahr deutlich fairer entlohnt. Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind die Gehälter für Pflegefachkräfte in den letzten zehn Jahren rund um ein Drittel gestiegen.
In der Regel liegt das Einstiegsgehalt für eine ausgebildete Pflegefachkraft zwischen 2.300 und 2.400 Euro. Diese Zahl kann jedoch stark je nach Bundesland oder Einrichtung variieren. In Bayern liegt der Durchschnittswert bei Knapp 3.000 Euro. Außerdem kannst du in staatlichen oder kirchlichen Einrichtungen meist mit etwas mehr Gehalt rechnen, da sie tarifgebunden sind, während private Einrichtungen ihre eigenen Gehälter festlegen. Wiederum etwas anders sieht das ganze bei der Arbeit im öffentlichen Dienst aus.