Tipps für Handwerker: So bleibst du geistig und körperlich fit
Holz schleifen, Löcher bohren, Malern und Lackieren: Als Handwerker gibt es immer viel zu tun. Dementsprechend wenig denken die meisten von ihnen an sportliche Aktivitäten. Erkennst du dich wieder? Dann bist du hier an der richtigen Adresse.
Sport als Ausgleich für den Handwerksberuf. Das klingt auf den ersten Blick schwer in den Alltag zu integrieren und vor allem unnötig. Und tatsächlich zeigen Studien, wie zum Beispiel jene der IKK, dass Handwerker im Vergleich zu anderen Berufsfeldern gesünder und glücklicher leben.
Die gesundheitlichen Vorteile liegen auf der Hand, denn Handwerkerinnen und Handwerker bewegen sich viel im Laufe ihres Arbeitstages. Die Risiken für Bluthochdruck, Schlaganfall und Herzinfarkt sinken dementsprechend.
Aber auch die psychische Komponente kann sich in Handwerksberufen sehen lassen: So gibt die deutliche Mehrheit der Teilnehmenden entsprechend der IKK-Studie an, im Berufsumfeld glücklich zu sein. Dennoch reicht die Arbeit nicht gänzlich aus, um ein Leben lang ganzheitlich fit zu bleiben.
Handwerk als Sportersatz? Warum man auch nach Feierabend Sport treiben sollte
Führst du in der Arbeit oft einseitig belastende Tätigkeiten aus? Dann kann dies auf Dauer negative Auswirkungen auf deine Gesundheit haben. Die Folgen zeigen sich oft nicht direkt nach verrichteter Arbeit – oft kommen körperliche Beschwerden mit zunehmendem Alter.
Sport kann daher als idealer Ausgleich zu einseitiger Belastung sein und schwächere Körperpartien stärken oder verspannte Bereiche lockern. Gleichzeitig hilft Bewegung dabei, Verletzungen vorzubeugen. Auch wenn der Gang ins Fitnessstudio durchaus Vorteile bietet, musst du dir aber keine Mitgliedschaft holen, wenn du eine andere Sportart viel lieber machst. Finde etwas, das dir Spaß macht und du auf Dauer beibehalten möchtest. Denn: Nur Belastung macht belastbar.
Aktive Pausen in den Alltag einbinden
Einen Ausgleich für einseitig belastende Tätigkeiten können aktive Pausen schaffen. Nimm dir mehrmals am Tag kurze Pausen und führe sich wiederholende Übungen durch. Hierfür bieten sich sämtliche auflockernde Bewegungen an, wie zum Beispiel Kniebeugen, Hampelmänner, Dehnübungen oder Schulternkreisen.
Die geistige Gesundheit: Als Handwerker mental fit bleiben
Oft missachtet und deshalb ebenso wichtig zu berücksichtigen ist die mentale Gesundheit. Diese hängt zum Teil direkt mit der körperlichen Fitness zusammen. Denn, schmerzt dir beispielsweise der Rücken, kann auch deine Psyche Schäden davontragen.
Die Psyche ist, laut Statista, mit etwa 16% eine der häufigsten Ursachen für Arbeitsunfähigkeit. Es ist daher wichtig, genug Ruhepausen und Entspannung in deinen Alltag einfließen zu lassen – auch im Berufsalltag. Im Handwerk gehört Stress zur Tagesordnung. Ebenso wie Rauchen erhöht dieser das Demenzrisiko drastisch. Auch Depressionen, welche unter Handwerkern nicht selten sind, können die Krankheit im Alter fördern.
Geistige Gesundheit durch die Vermeidung von übermäßigem Stress
Versuche bei der Arbeit folgende psychisch belastende Faktoren zu vermeiden beziehungsweise zu reflektieren:
- Vermeide Zeitdruck und Überstunden, wenn möglich
- Versuche einen genauen Überblick über die Arbeitsorganisation zu erhalten, Unwissenheit sorgt für Frust
- Kläre Konflikte stets so schnell wie möglich
- Lass schwierige Kunden nicht zu sehr an dich ran
- Bestehe auf Anerkennung für deine anspruchsvolle und wertvolle Arbeit
- 73% der Handwerker finden in ihrem Betrieb keine Maßnahmen zur Gesundheitsförderung vor, sprich dies an
- Schalte nach der Arbeit ab, denke dann nicht mehr an deine noch zu erledigenden Tätigkeiten
- Konzentriere dich auf eine Tätigkeit, vermeide Multitasking
Nimm dir nach der Arbeit immer eine Auszeit. Viele Menschen finden Ruhe in der Natur oder beim Sport. Du kannst auch beides verbinden. Da viele handwerkliche Berufe mit einer hohen Schadstoffbelastung für die Lunge einhergehen, kann die Natur einen idealen Ausgleich schaffen. Zögere bei psychischen Problemen nie, dir professionelle Hilfe zu holen!
Ernährung für den Handwerker: Kraftspendend und gleichzeitig gesund
Als Handwerker lebst du im Schnitt häufiger von lokalen Produkten und konsumierst seltener Fast-Food. Du kochst statistisch häufiger, aber konsumierst auch mehr Fleisch. Hier kannst du ansetzen. Versuche Fast-Food, falls vorhanden, komplett aus deinem Alltag zu verbannen und esse abwechslungsreichere Kost. Neben rotem Fleisch schmecken dir sicherlich auch Geflügel oder Fisch. Achte generell darauf, proteinreich zu essen. Dieses hält länger satt und hilft beim Aufbau und der Regeneration von Muskeln.
Falls du oft auf Snacks zurückgreifst, kannst du hier ebenso einige Anpassungen vornehmen. Insbesondere für das Verlangen nach Süßem gibt es gute Alternativen. So lässt sich ein Schokoriegel leicht durch einen Proteinriegel oder Obst ersetzen.