Hobbys in der Bewerbung nennen: Worauf du unbedingt achten solltest

Artikel von: Stefan Zinke
Zeige deine Kreativität im Lebenslauf: Erfahre, welche Hobbys deine kreative Seite unterstreichen und deine Bewerbung einzigartig machen. ©DimaBerlin, Adobestock.com

Wenn du auf der Suche nach einem neuen Job bist, kommst du um das Schreiben einer offiziellen Bewerbung nur selten herum. Ein oft missachteter Part ist hierbei die Angabe der eigenen Hobbys. Diese Angabe sollte auf irgendeine Weise direkt oder indirekt zum Beruf passen und Rückschlüsse auf den Charakter zulassen. Deshalb wäre es schade, wenn du einfach das erstbeste deiner Hobbys angibst, ohne dir weitere Gedanken darüber zu machen.

Warum Hobbys im Lebenslauf eine Rolle spielen

Die Nennung von Hobbys im Lebenslauf lässt nicht nur Rückschlüsse auf deine Persönlichkeit zu, sie zeigt dem Personaler, dass du über Fähigkeiten und Kenntnisse verfügst, die im Berufsleben von Vorteil sein können. Immerhin interessieren sich rund 80% aller Personaler für die Interessen ihrer Bewerberinnen und Bewerber.

Freizeit macht einen großen Teil deines Lebens aus. Hier lernst du Soft Skills und soziale Kompetenzen genauso wie im Arbeitsumfeld. Das richtige Hobby kann dementsprechend deine Karrierechancen erhöhen. Ähnlich wie im Arbeitszeugnis können vermeintlich positive Freizeitbeschäftigungen mit negativen Vorstellungen einhergehen. So kann eine zeitaufwändige Aktivität den Eindruck vermitteln, dass du wenig Kraft für die Arbeit übrig haben könntest.

Hobbys gezielt auswählen: Was passt zur Stelle?

Wie bereits angesprochen, ist es wichtig, die eigenen Talente hervorzuheben. Diese können Teamfähigkeit, Kreativität oder auch technisches Verständnis sein. Auch das Lesen spezifischer Fachinhalte kann von Vorteil sein.

So ist es ratsam, als angehender Mediziner, das Lesen einer entsprechenden Fachzeitschrift anzugeben. Als allgemein vorteilhaft gelten ehrenamtliche Tätigkeiten und soziale Hobbys. Sie zeugen von Empathie, was in den meisten Berufen sehr geschätzt wird.

Vermeide unbedingt irrelevante oder unproduktive Hobbys, wie zum Beispiel „Netflix schauen“ oder auch „Zocken“. Denke bitte stets daran, dass die Mehrzahl von Hobby im deutschsprachigen Raum „Hobbys“ heißt und nicht wie im Englischen „Hobbies“.

Die besten Hobbys für die Bewerbungsmappe – nach Kategorien

Nachfolgend möchten wir dir ein paar Beispiele nennen, die sich perfekt eignen, um bestimmte Eigenschaften hervorzuheben. Vielleicht findest du ja auch anhand deiner Hobbys einen neuen Blick auf deine Soft Skills?

Hobbys, die Teamfähigkeit hervorheben

  • Mannschaftssport
  • Singen im Chor
  • Teilnahme an Theatergruppen

Hobbys, die die eigene Kreativität unterstreichen

  • Zeichnen oder Malen
  • Schreibtätigkeiten
  • Fotografie
  • Musizieren oder Komponieren
  • Upcycling

Hobbys, die technisches Geschick aufzeigen

  • CAD-Design
  • Programmieren oder Webdesign
  • Modellbau
  • PC-Modding

Hobbys, die soziale Kompetenz betonen

  • Ehrenamt jeglicher Art
  • Organisatorische Tätigkeiten

Hobbys, die Stressresistenz aufzeigen

  • Sportliche Tätigkeiten
  • Meditation
  • Klettern
  • Wandern

Wie man Hobbys im Lebenslauf richtig ausformuliert

Es ist empfehlenswert, die Hobbys so gezielt zu beschreiben wie nur möglich, insbesondere wenn es sich um sehr allgemeine Interessen handelt. Wenn du Sport machst, könntest du einen Verein nennen. Ufere jedoch nicht aus! Schließlich geht es in der Bewerbung in erster Linie um deine Karriere und nicht um deine Freizeit.

Hobbys gehören ans Ende der Bewerbung, als Stichpunkte aufgezählt. Die für den Beruf wichtigsten Aktivitäten solltest du dabei zuerst nennen. Versuche dich aber auf drei bis vier Hobbys zu begrenzen, damit deine Bewerbung nicht überladen wirkt. Bleibe dabei stets ehrlich.

Natürlich kannst du auch komplett auf die Angabe von Hobbys verzichten. Doch warum solltest du dir diese Chance entgehen lassen?

Was soll ich tun, wenn ich keine Hobbys habe?

Auch ohne klassische Hobbys kannst du deine Bewerbung mit positiven Eigenschaften füllen. Mit Fokus auf deine Lebensweise und deine Interessen lässt sich ebenso deine Persönlichkeit unterstreichen. Du könntest auf Qualifikationen, wie Sprachkenntnisse oder Fortbildungen eingehen.

Auch alltägliche Tätigkeiten, die du ansonsten vielleicht gar nicht auf dem Schirm hast, eignen sich für Hobbys. Gehst du oft spazieren? Liest du Blogeinträge oder schaust Dokus? Kochst du oft und gerne? All diese Eigenschaften können in sinnvolle Hobbys umgemünzt werden. Übernimmst du in deinem Umfeld hilfreiche Tätigkeiten? Nutze sie als Grundlage für eine Hobbybeschreibung.

Letzten Endes ist es äußerst unwahrscheinlich, dass du über keinerlei Hobbys verfügst, immerhin verbringst du deine Freizeit sicherlich mit Aktivitäten, die bei genauem Hinsehen als Hobby gesehen werden können. Sei es das Lesen von Artikeln zu Themen, die dich interessieren, das Pflegen von sozialen Kontakten, das Lernen neuer Fähigkeiten oder auch regelmäßige Bewegung.

Die Stiftung für Zukunftsfragen hat die beliebtesten Hobbys der Deutschen analysiert. Vielleicht findest du hierbei Inspirationen für deinen Lebenslauf?

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