Zeit für Detailarbeit: Der Beruf des Uhrmachers

Artikel von: Stefan Zinke
Der Beruf des Uhrmachers setzt ein ruhiges Händchen voraus ©gitanna, Adobestock.com

Der Beruf des Uhrmachers ist ein traditionsreiches Handwerk, das präzises Geschick und technisches Know-how erfordert. Mit einer Ausbildungsdauer von drei Jahren bietet dieser Beruf eine umfassende Einführung in die Herstellung, Reparatur und Wartung von mechanischen Zeitmessern. Die duale Ausbildung ermöglicht dir als angehenden Uhrmacher die Wahl zwischen der Industrie und dem Handwerk, wobei du sowohl theoretisches Wissen als auch praktische Fertigkeiten erwirbst, um den anspruchsvollen Anforderungen des Berufs gerecht zu werden. 

Typische Aufgaben als Uhrmacher

Als Uhrmacher bestehen deine typischen Tätigkeiten darin, Uhren zu reinigen, Batterien zu wechseln und Fehler an Uhren ausfindig zu machen und zu reparieren. Zusätzlich umfasst die Arbeit das Herstellen von Werkstücken sowie die Kundenberatung. In der Industrie sind Uhrmacher auch an der Entwicklung neuer Produkte beteiligt und produzieren Uhren maschinell.

Arbeitsbereiche für ausgebildete Uhrmacher

Dies sind die typischen Arbeitgeber für Uhrmacher:

  • Reparaturwerkstätten
  • Uhrenhersteller (Handwerk und Industrie)
  • Juweliere

Möchtest du bei einem Uhrenhersteller arbeiten, so bieten sich insbesondere Glashütte in Sachsen, aber auch viele Hersteller in der Schweiz an. Regionale Juweliere und Werkstätten erlauben es dir, deinen derzeitigen Wohnort beizubehalten.

Zukunftschancen und Weiterbildungsmöglichkeiten für Uhrmacher

Du kannst eine Weiterbildung zum Uhrmachermeister an folgenden Schulen durchführen:

Es ist hierbei wichtig zu erwähnen, dass du für eine potenzielle Selbstständigkeit keine Meisterprüfung ablegen musst. Du wirst allerdings mehr Fachwissen erwerben, welches dir die Selbstständigkeit erleichtern wird.

Die Kosten für die Weiterbildung belaufen sich auf rund 6500€ zusätzlich ca. 600€ für deine Meisterprüfung (am Beispiel der Bayerischen Meisterschule). Du wirst allerdings im Anschluss mit höheren beruflichen Positionen und dementsprechend mit einem besseren Gehalt rechnen können.

Zukunftschancen

Insbesondere im Premiummarkt haben Luxusuhren weiterhin große Zukunftschancen. Im günstigeren Segment haben Smartwatches und Smartphones den traditionellen Uhrenmarkt zwar beeinflusst, jedoch erfreuen sich Luxusuhren zunehmender Beliebtheit.

Die Exklusivität, Handwerkskunst und das Prestige, die mit Luxusuhren verbunden sind, sprechen eine Klientel an, die Wert auf Individualität und Qualität legt. Daher werden Fachkräfte wie Uhrmacher, vornehmlich im Premiumsegment, auch in Zukunft gefragt sein, um die hohe Qualität und Präzision dieser handgefertigten Zeitmesser zu gewährleisten.

Als Uhrmacherin oder Uhrmacher entscheidest du dich also für einen gut bezahlten Job mit viel Prestige. Du wirst anfangs gar nicht aus dem Staunen herauskommen bei der Vielzahl an faszinierenden Mechanismen, die ein so komplexes mechanisches Gerät innehat. Deine Arbeitstätigkeiten sind nicht wie in so vielen anderen Berufen von Hektik und Stress getrieben. Gleichzeitig wird dir genug Vielfalt in deinem Arbeitsalltag geboten.

Aufgrund der geringen Einstiegshürde durch die niedrigen Grundvoraussetzungen in der Ausbildung kannst du mit jedem Schulabschluss dieser Karriere nachgehen, Interesse vorausgesetzt. Aufgrund des Fachkräftemangels wird es dir überdies leichtfallen, eine Stelle zu bekommen.

Anlaufstellen für Uhrmacher