Speisen perfekt in Szene setzen – die Arbeit als Food-Stylist

Artikel von: Hannah Schmidt
Kulinarische Kunst: Der Food Stylist arrangiert Speisen für perfekte visuelle Präsentationen. ©Robert Kneschke, Adobestock.com

Lebensmittel in der Werbung sowie Speisen in Kochbüchern sehen oft so verlockend aus, dass man sofort zugreifen möchte. Diese ansprechende Darstellung ist das Werk von Food-Stylisten, die für die perfekte Inszenierung von Lebensmitteln in Print- und digitalen Medien sorgen.

Woraus besteht der Alltag als Food-Stylist?

Als Food-Stylist bist du eine Person, die Lebensmittel besonders ansprechend anrichtet und fotografiert. Oft wird auch im Team gearbeitet, bestehend aus Food-Stylisten, Fotografen, Redakteuren und Produzenten – das hängt von der Größe des Projekts ab.

In diesem Beruf hast du noch weitere Aufgaben als nur das optisch ansprechende Anrichten von Speisen. Du musst stets die natürliche Textur der Lebensmittel erhalten, sodass sie auf Fotos immer frisch aussehen. Um das zu erreichen, sollte ein Verständnis für Beleuchtungsprinzipien vorhanden sein. Du musst aber auch die Produktion managen können. Das erfordert deine Teilnahme an Besprechungen, das Erstellen von Einkaufslisten sowie die Koordination eines Teams.

Auch Recherche ist unerlässlich in diesem Beruf. Food-Stylisten sollten sich über Trends in der Gastronomie und in der Werbebranche informieren, um Vorschläge für die Präsentation der Speisen machen zu können. Auch sollten sie die Beziehung zu Bestandskunden pflegen und weiter verbessern und auch neue Kunden hinzugewinnen.

Doch warum ist Foodstyling wichtig? Es wird hauptsächlich in Werbung und Publikationen eingesetzt. Für Werbespots oder Fotos in Kochbüchern müssen Lebensmittel perfekt präsentiert werden.

In Deutschland gibt es keine spezielle Ausbildung zum Food-Stylisten. Optimalerweise hat ein Food-Stylist eine abgeschlossene Ausbildung als Köchin oder Koch oder Konditorin oder Konditor. Alternativ ist auch ein Studium der Ernährungswissenschaften eine gute Grundlage für diesen Beruf.

Foodstylist

Wo kannst du als Food-Stylist arbeiten?

Als Food-Stylist kannst du in Werbung und Marketing für Produkte, im Verlagswesen für Kochbücher und Food-Zeitschriften, in Film- und Fernsehproduktionen, in kulinarischen Bildungseinrichtungen oder freiberuflich arbeiten. Auch in Werbeagenturen, in der Tourismus– und Reisebranche oder in der Ernährungswissenschaft gibt es Anstellungsmöglichkeiten.

Das solltest du mitbringen, um als Food-Stylist glücklich zu werden

Als Food-Stylist musst du das richtige Fingerspitzengefühl mitbringen – hier geht es um Millimeterarbeit und dein Auge muss stark mitarbeiten. Jeder Krümel und Schaumrand muss perfekt konzipiert werden. Außerdem solltest du ein Gefühl für Farben, Formen und Atmosphäre haben. Du musst natürlich gerne mit Lebensmitteln arbeiten und am besten keine Allergien aufweisen.

Da es sehr lange dauern kann, ein Gericht zu fotografieren, bis alle Beteiligten zufrieden sind, solltest du sehr viel Geduld haben. Das Streben nach Perfektion ist ein großer Bestandteil deiner täglichen Aufgaben.  Du arbeitest meist für einen bestimmten Kunden, deshalb solltest du deine Aufgaben kundenorientiert ausführen und offen für die Ideen deines Auftraggebers sein. Kritik sollte für dich also kein Problem darstellen.

So sieht deine Vergütung als Food-Stylist aus

Das durchschnittliche Monatsgehalt eines Food-Stylisten beträgt etwa 2.800 Euro brutto. Da viele Food-Stylisten freiberuflich arbeiten und ihre Auftragslage schwankt, ist dieser Durchschnittswert nur bedingt aussagekräftig.

Das Gehalt steigt mit der Berufserfahrung: Einsteiger mit weniger als drei Jahren Erfahrung verdienen etwa 2.500 Euro brutto im Monat, während Food-Stylisten mit mehr als neun Jahren Erfahrung über 3.40000 Euro brutto erhalten. Es gibt allerdings erhebliche regionale Gehaltsunterschiede in Deutschland.

Deine Zukunftschancen als Food-Stylist 

Die Zukunftsaussichten für den Beruf sind vielversprechend. Zwei bedeutende Trends sorgen dafür, dass die Nachfrage nach Food-Stylisten stetig steigt. Erstens wächst die Anzahl verpackter Lebensmittel, die ansprechend auf der Verpackung dargestellt werden müssen. Zweitens ist Selbstkochen weiterhin im Trend, was die Anzahl an Kochbüchern und -magazinen auf einem hohen Niveau hält.