Die perfekte Bewerbungsmappe: Worauf du bei Material und Gestaltung unbedingt achten solltest

Artikel von: Hannah Schmidt
Viele Betriebe bevorzugen auch heute noch die postalische Bewerbung. ©s-motive, Adobestock.com

Eine Bewerbungsmappe wird auch als die erste Visitenkarte eines Bewerbers bezeichnet. Sie sollte formgerecht und sorgfältig zusammengestellt sein.

Die Reihenfolge ist das A und O

Die Bewerbungsmappe an sich beschreibt nur die Hülle, in welcher sich deine Bewerbungsunterlagen befinden. Sie wird dann per Post oder E-Mail an dein Wunschunternehmen geschickt oder persönlich überbracht. Neben der Vollständigkeit und der Richtigkeit spielt auch die Reihenfolge der Dokumente eine große Rolle.

  1. Das Bewerbungsschreiben: Dein Bewerbungsschreiben, oder auch Anschreiben, befindet sich in der Regel nicht in der Bewerbungsmappe, sondern wird obendrauf gelegt. Es ist also eine Einleitung zu deiner Bewerbung und dient dazu, Aufmerksamkeit zu wecken. Aus dem Anschreiben muss hervorgehen, wieso du dich für genau diese Stelle interessierst. Außerdem sollte es beinhalten, welchen Mehrwert du dem Unternehmen beisteuern kannst. Es geht also um deine Motivation, deine Persönlichkeit und deine Fähigkeiten. Das Anschreiben ist normalerweise in drei bis vier Absätze gegliedert und folgt dem Aufbau eines Bewerbungsschreibens.
  2. Das Deckblatt: Das Deckblatt ist optional. Es bietet dir die Möglichkeit, die wichtigsten Details zu deiner Person noch einmal gesondert darzustellen. Des Weiteren hilft es dabei, die Bewerbung abzurunden und eröffnet Gestaltungsmöglichkeiten. So kannst du zum Beispiel ein größeres Bewerbungsfoto einfügen, um Platz auf dem Lebenslauf zu sparen. In jedem Fall sollte das Deckblatt einen Mehrwert für den Leser hinterlassen, ansonsten ist es nicht unbedingt nötig.
  3. Der Lebenslauf: Der Lebenslauf wird auch als Herzstück der Bewerbung bezeichnet. Er sollte tabellarisch und antichronologisch deinen bisherigen Werdegang auf ein bis zwei DIN-A4-Seiten zusammenfassen. Hierzu gehören Angaben zu deiner Person, jegliche praktische Erfahrungen sowie persönliche Kompetenzen und Fähigkeiten. Wichtig ist auch, dass du den Lebenslauf mit Ort, Datum und Unterschrift versiehst.
  4. Das Motivationsschreiben: Auch das Motivationsschreiben ist optional, doch in manchen Fällen wird es gefordert. Gerade bei Stellen für Studien- oder Ausbildungsplätze, Stipendien oder speziellen Nachwuchsprogrammen gehört das Motivationsschreiben dazu. Ziel des Motivationsschreibens ist es, einen Überblick über deine Eignung und Motivation für die Stelle zu verschaffen.
  5. Anlagen: Unter die Anlagen fallen Zeugnisse, Praktikumsbescheinigungen, Zertifikate und Nachweise über Nebentätigkeiten sowie freiwillige Tätigkeiten. Wenn du bereits mehr als fünf Jahre Berufserfahrung hast, musst du in deiner Bewerbungsmappe keine Schulzeugnisse mehr beifügen. Bestenfalls ist hier noch das Ausbildungs- oder Hochschulzeugnis nachzuweisen. Außerdem sollten deine Arbeitszeugnisse ungefähr die letzten fünf bis zehn Jahre deiner Karriere widerspiegeln.

Die verschiedenen Arten von Bewerbungsmappen

Auch wenn die Bewerbungsmappe im Prinzip nur die Schutzhülle der Dokumente ist, hat sie eine unterschätzte Bedeutung im Bewerbungsprozess. Sie ist immerhin das Erste, das der Personaler von dir zu Gesicht bekommt. Der erste Eindruck zählt! Damit dieser bei dir durch die Wahl deiner Bewerbungsmappe einwandfrei ist, haben wir dir hier die verschiedenen Arten der Bewerbungsmappen einmal zusammengefasst.

  1. Klemmhefter aus Kunststoff: Hier wird das Bewerbungsschreiben außen an den Deckel der Mappe geheftet und die anderen Dokumente werden innerhalb des Hefters, auf der rechten Seite in die Schiene geklemmt. Vorteilhaft ist es hier, dass es recht günstig ist und einen ersten Eindruck erlaubt, ohne die Mappe zu öffnen. Jedoch haben diese Modelle bei manchen Personalentscheidern das Image einer billigen Verarbeitung.
  2. Zweiteilige Bewerbungsmappe: Auch hier liegt das Bewerbungsschreiben auf der Mappe, während sich die restlichen Dokumente dann auf der rechten Seite der geöffneten Mappe befinden. Diese Art von Bewerbungsmappen wirkt hochwertig und der Inhalt ist nach einmaligem Aufklappen zugänglich. Der einzige Nachteil ist der Preis.
  3. Dreiteilige Bewerbungsmappe: Hier wird das Anschreiben nicht vorne angeheftet, sondern innen, auf der linken Seite der Mappe platziert. Es ist somit als erstes zu sehen, wenn die Mappe aufgeklappt wird. Wird dies getan, sind alle weiteren Unterlagen ersichtlich. Diese Art von Mappe wirkt ebenfalls sehr hochwertig und kommt vor allem bei akademischen Berufen gut an. Jedoch empfinden viele Personalverantwortliche diese auch als unhandlich.
  4. Sonderformen der Bewerbungsmappe: Hier gibt es zum Beispiel die quadratische Bewerbungsmappe oder die Bewerbungsmappe mit Sichtfenster. Diese beiden Formen erwecken Neugier durch ihre außergewöhnliche Form und sind ideal für Bewerbungen in kreativen Berufen. Allerdings ist diese spezielle Art der Bewerbungsmappen für sehr konservative Branchen nicht geeignet.

Die häufigsten Fehler bei der Gestaltung deiner Bewerbungsmappe

Fehler in der Bewerbungsmappe sind unbedingt zu vermeiden, da sie dem Personaler signalisieren, dass Fehler auch zukünftig im Arbeitsalltag vorkommen können. Pass also auf, dass dir diese Fehler nicht passieren!

  1. Rechtschreib- und Grammatikfehler
  2. Unvollständige Unterlagen
  3. Veraltete Informationen oder Bewerbungsbilder
  4. Keine Schnellhefter
  5. Keine doppelseitigen Unterlagen

 

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