Schulische Ausbildung in Franken: Finde hier deine Berufung

Artikel von: Stefan Zinke
Bildung ist der Schlüssel zur Zukunft – der Weg beginnt mit der schulischen Ausbildung. ©Pixel-Shot, Adobestock.com

Welche Ausbildungsform für sie am besten geeignet ist, fragen sich jedes Jahr unzählige Schüler. Hier findest du alle wichtigen Informationen zum Thema schulische Ausbildung. Vielleicht weißt du noch nicht, was genau du dir unter einer schulischen Ausbildung vorstellen musst. Was genau unterscheidet die Ausbildungsform von anderen?

Schulische Ausbildung vs. duale Ausbildung

Deine Schullaufbahn neigt sich dem Ende oder du hast deinen Abschluss frisch in der Tasche und fragst dich, was du beruflich machen möchtest. Die meisten Ausbildungen laufen dual ab: Eine Hälfte verbringt man im Betrieb, die andere in der Berufsschule. Was manche vielleicht nicht wissen, ist, dass es auch die Möglichkeit einer rein schulischen Ausbildung gibt. Diese Ausbildungsform ist weit verbreitet in den Bereichen Gesundheit, Soziales und Technik. Es existieren zwar weniger Ausbildungen dieser Form, als in einer Dualen, jedoch ist die vorhandene Auswahl sehr interessant.

Wie sieht eine schulische Ausbildung aus? Alles Wichtige auf einen Blick

Wenn die duale Ausbildung ein Wechsel zwischen Berufsschule und Praxis ist, wie sieht dann die schulische Ausbildung aus? Wie genau die Art der Ausbildung abläuft, ist von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich. Inhalte sowie Struktur oder Berufsbezeichnung können sich unterscheiden. Einige Abläufe sind jedoch in allen Bundesländern gleich.

Die wichtigsten Fakten: Das solltest du über die schulische Ausbildung wissen

  • Berufsfachschule: Die schulische Ausbildung findet ausschließlich an einer Berufsfachschule statt.
  • Unterricht: Du teilst deine Zeit nicht zwischen Berufsschule und Betrieb, sondern zwischen Berufsfachschule und sogenannten Praxiseinsätzen.
  • Dauer: Schulische Ausbildungen dauern in Vollzeit zwei bis drei Jahre. Unter bestimmten Voraussetzungen kann man seine Ausbildung verkürzen. In Teilzeit dauert eine schulische Ausbildung natürlich länger, nämlich meistens fünf Jahre.
  • Theorie: Da du dich mehr mit der Theorie deines Bereichs befasst, hast du die Möglichkeit, tiefer in die Materie einzudringen und viel zu lernen
  • Klasse: Da man mehr Zeit in der Berufsfachschule verbringt als man in der Berufsschule verbringen würde, entsteht in Fachschulen meist eine engere Klassengemeinschaft.
  • Ferien: Während deiner schulischen Ausbildung hast du Ferien, wie bereits zu Schulzeiten. Du musst dich also noch gar nicht umstellen.
  • Staatlich vs. Privat: Es gibt mehrere staatliche und entsprechend kostenlose Berufsfachschulen in Deutschland. Es besteht jedoch auch die Möglichkeit, eine private Berufsfachschule zu besuchen. Die Kosten hierfür sind unterschiedlich, es besteht jedoch die Möglichkeit, ein Schüler-BAföG zu beantragen.

Die beliebtesten schulischen Ausbildungen

Laut einer Auswertung von Ausbildung.de, findet man schulische Ausbildungen vor allem im Gesundheits- oder Pädagogikbereich. Es ist also nicht überraschend, dass viele der beliebtesten schulischen Ausbildungen in diesen Branchen zu finden sind.

  • Erzieher/in – Die Ausbildung zur Erzieherin oder zum Erzieher ist eine der klassischen schulischen Ausbildungen. In der Regel absolvierst du eine zweijährige fachtheoretische Ausbildung und im Anschluss ein einjähriges Berufspraktikum.
  • Physiotherapeut/in – Die Ausbildung zur Physiotherapeutin oder zum Physiotherapeuten dauert in der Regel drei Jahre. Im Laufe dieser drei Jahre wirst du verschiedene Praktika absolvieren, um das im Unterricht erlernte Wissen anzuwenden. Insgesamt brauchst du für den Abschluss 1600 praktische Stunden.
  • Pharmazeutisch-technische/r Assistent/in (PTA) – Eine oder ein PTA unterstützt Apothekerinnen und Apotheker dabei, Medikamente herzustellen, zu prüfen und an Kunden abzugeben.

Work-Life-Balance in der schulischen Ausbildung

Die Work-Life-Balance in und nach einer schulischen Ausbildung variiert je nach Beruf und persönlicher Situation, bietet jedoch tendenziell einige Vorteile im Vergleich zu anderen Ausbildungsmodellen. Da die schulische Ausbildung an festen Unterrichtszeiten und einen vorgegebenen Stundenplan gebunden ist, bleibt der Tagesablauf in der Regel berechenbar und strukturiert. Dies erleichtert es den Auszubildenden, ihre Freizeit besser zu planen und private Verpflichtungen unterzubringen.

Allerdings können intensive Lernphasen, wie Prüfungen und Projektarbeiten, das Stressniveau erhöhen, was das Gleichgewicht zeitweise belasten kann​. Die Teilnahme an Praktika während der Ausbildung kann ebenfalls anspruchsvoll sein, da sie oft parallel zum Unterricht stattfinden und zeitliche Flexibilität und Belastbarkeit erfordern.

Beispiele für schulische Ausbildungen von A-Z

  • Beauty Artist
  • Ergotherapeut/in
  • Fremdsprachenkorrespondent/in
  • Informationstechnische/r Assistent/in
  • Kinderpfleger/in
  • Logopäde/in
  • Modedesigner/in
  • Notfallsanitäter/in
  • Physiotherapeut/in
  • Schauspieler/in
  • Tierheilpraktiker/in

Schulische Ausbildungen – Für ein tieferes Verständnis

Schulische Ausbildungen geben dir nicht nur ein besseres Verständnis deiner Arbeit und erlauben es dir tiefer in die Materie einzudringen, sie geben dir auch umfangreiche Praxiserfahrung mit an die Hand. Verschiedene Praktika in unterschiedlichen Bereichen bieten Abwechslung und helfen dir dabei, dich später auf einen Bereich zu spezialisieren. Die schulische Ausbildung hat aber nicht nur berufliche Vorteile, sondern auch soziale. Da du viel mehr Unterricht hast, ähnelt deine Berufsfachschulklasse einer normalen Schulklasse und es ist leicht Freunde und Bekannte zu finden.