Quereinstieg: Ungelernt als Altenpfleger arbeiten, geht das?

In der Pflege mangelt es an Personal. Überall werden Kräfte gesucht. Doch kann man auch ohne eine Ausbildung als Altenpfleger in diesem Bereich arbeiten? Wie schwierig ist der Quereinstieg? Das und weitere Fragen beantworten wir dir hier! 

Pflegerin hilft Mann bei der Medikamenteneinnahme

Wie funktioniert ein Quereinstieg in die Pflege? Wir helfen dir! Bildquelle: AdobeStock.

Personalmangel in der Pflege

Es ist bereits seit Jahren bekannt, dass in der Pflege Personal fehlt. Speziell in der Altenpflege existiert ein großer Mangel. Des Weiteren wird sich dieser Zustand in den kommenden Jahren noch verschärfen. Warum ist das so? Die geburtenstarken Jahrgänge der 50er und 60er Jahre, die sogenannten “Babyboomer”, werden immer älter und damit in vielen Fällen auch pflegebedürftig. Die Zahl der Pflegebedürftigen steigt also. Deshalb ist auch mehr Personal notwendig, um eine gute Pflege zu gewährleisten. Neue Kräfte in der Pflege sind somit heiß begehrt auf dem Arbeitsmarkt. Du musst dir also keine Sorgen um einen Arbeitsplatz machen. 

Bist du für die Altenpflege geeignet?

Ein Job in der Pflege fordert viel von dir als Arbeitskraft. Zum einen solltest du körperlich belastbar sein. In der Altenpflege kommt es nicht selten vor, dass du einem Patienten beim Aufstehen, Gehen Hinsetzen oder Umdrehen im Bett helfen musst. Das kann mehrmals am Tag bei mehreren Patienten schon sehr anstrengend sein. Außerdem ist eine gute Kondition wichtig, um schnell von einem Patienten zum nächsten zu gelangen, ohne gleich aus der Puste zu geraten. Außerdem hilft dir ein fitter Körper anstrengende Arbeitstage leichter zu verarbeiten und sich besser und schneller zu regenerieren.  

Zum anderen solltest du auch mental belastbar sein. Pflegebedürftige Menschen zu begleiten kann sehr anstrengend für deine Psyche sein. Fähigkeiten wie Empathie, Geduld und Freude an der Arbeit mit Menschen können dir dabei helfen. So schaffst du es auch in schwierigen Situationen die Nerven zu behalten. 

Möglichkeiten für den ungelernten Quereinstieg

Mit den folgenden vier Berufen gelingt dir ein schneller Einstieg in die Pflege ohne eine dreijährige Ausbildung absolvieren zu müssen.  

  • Alltagsbegleiter – Als Alltagsbegleiter übernimmst du keine pflegerischen Tätigkeiten. Hierfür ist auch keine Aus- oder Weiterbildung notwendig. Dennoch solltest du empathisch, zugewandt und kommunikationsstark sein. Deine Aufgabe ist es pflegebedürftige Menschen in ihrem Alltag zu begleiten und sie dabei zu unterstützen. Du gehst etwa mit ihnen einkaufen oder spazieren, spielst Spiele mit ihnen oder hilfst ihnen bei sonstigen Aufgaben, um den Alltag ein wenig leichter zu machen. 

  • Pflegehilfskraft - Pflegehilfskräfte müssen nur einen 200-stündigen Basiskurs absolvieren, um sich für den Quereinstieg zu qualifizieren. Danach ist es ihnen möglich den Patienten beim Einnehmen von Mahlzeiten, der Körperpflege und in ihrem Alltag zu helfen.  

  • Zusätzliche Betreuungskraft – Hier ist lediglich ein Grundkurs von 160 Stunden, eine fünf Tage andauernde Hospitation sowie ein zweiwöchiges Praktikum abzuleisten, um sich Quereinsteiger in der Pflege zu werden. Deine Hauptaufgabe ist die Zuwendung und Beschäftigung mit den Patienten und weniger pflegerische Tätigkeiten. 

  • Heilerziehungshelfer – Als Heilerziehungshelfer unterstützt du ausgebildete Heilerziehungspfleger in ihren täglichen Aufgaben. Ähnlich wie eine Pflegehilfskraft darfst du natürlich auch nur bestimmte Aufgaben eigenständig durchführen. Qualifikation für diesen Beruf ist ein Pflegebasiskurs. 

Fazit: Keine Angst vor dem Quereinstieg!

Du siehst, es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten ungelernt in die Altenpflege einzusteigen. Und dafür ist keine dreijährige Ausbildung notwendig. Mit ein wenig praktischer Erfahrung, Basiskurs und Fähigkeiten die Empathie und Kommunikationsstärke gelingt dir der Einstieg ganz leicht. Und Sorgen um einen potenziellen Arbeitsplatz musst du dir auch nicht machen – du wirst gebraucht! Bewirb dich jetzt!