Initiativbewerbung – Tipps und Beispiele für eine erfolgreiche Blindbewerbung

Schon seit Längerem hast Du eine Wunschstelle in einem ganz bestimmten Unternehmen im Kopf. Auch wenn aktuell keine Stellenausschreibung ausgeschrieben ist, willst Du Deine Chance ergreifen und eine Initiativbewerbung schicken. Doch wie sieht so eine Blindbewerbung aus? Mit den richtigen Tipps kann Deine Initiativbewerbung die Neugierde wecken und das Unternehmen wird auf Dich aufmerksam. Wir verraten Dir deshalb, was Du bei einer Initiativbewerbung beachten solltest. 

Du suchst einen Top-bezahlten Job in Franken? Jetzt bei jobs.inFranken.de fündig werden, der regionalen Jobbörse mit über 15.000 Jobs aus mehr als 20 Branchen.

Eine Lupe liegt auf einer Initiativbewerbung

Was ist eine Initiativbewerbung?

Die erste Frage, die sich einigen vielleicht zu Beginn stellt, lautet: Was ist eigentlich überhaupt eine Initiativbewerbung? Wie der Name bereits verrät, wartest Du bei einer solchen Blindbewerbung nicht erst auf eine passende Stellenausschreibung, sondern ergreifst unaufgefordert die Initiative und bewirbst Dich bei Deinem Wunschunternehmen. Im Vorfeld musst Du etwas Recherchearbeit leisten, da Du keine Stellenbeschreibung, die Unternehmensinformationen enthält, nutzen kannst. Auch hier sind ein gepflegter Lebenslauf und ein ansprechendes Anschreiben Voraussetzung. Im alltäglichen Sprachgebrauch wird häufig von Blindbewerbung gesprochen. Eine Initiativbewerbung unterscheidet sich jedoch geringfügig, da sie lediglich an ein konkretes Unternehmen geschickt wird, wohingegen eine Blindbewerbung an mehrere Unternehmen gleichzeitig versendet wird.  

Wann ist eine Initiativbewerbung sinnvoll?

Insbesondere Berufseinsteiger und frische Studienabsolventen entscheiden sich für Initiativbewerbungen. Die Gründe können dabei vielfältig sein. In manchen Fällen sieht der Stellenmarkt wenig vielversprechend aus, andere haben seit Jahren ein Wunschunternehmen im Kopf. Auch manche Firmen freuen sich besonders über solche Bewerbungen, vor allem wenn sie bereits während der Abschlussarbeit der Studierenden verfasst wurde. Dies deutet darauf hin, dass der Studierende einer doppelten Belastung gewachsen ist. Es gibt jedoch noch weitere Gründe, die für eine Initiativbewerbung sprechen:  

  • Mit einer Initiativbewerbung machst Du auf Dich aufmerksam, selbst wenn aktuell keine Stellen verfügbar sind. Werden im späteren Verlauf neue Stellen frei, greifen etliche Firmen auf bereits bekannte Bewerbende zurück.  

  • Mit solchen Bewerbungen machst Du von Beginn an einen engagierten Eindruck. Ohne Erfolgsgarantie ergreifst Du die Initiative. Du signalisierst großes Interesse, da Du Dir die Mühe einer Bewerbung machst, obwohl Du nicht wissen kannst, ob überhaupt aktuell eine solche Stelle zur Verfügung steht. Es verdeutlicht Deine Motivation, Deinen Mut und Deinen Ehrgeiz

  • Einige Stellen werden erst gar nicht von Unternehmen ausgeschrieben. Hauptgrund ist dabei der zeitliche und finanzielle Mehraufwand für Unternehmen. Eine Initiativbewerbung kommt dann gerade richtig. 

  • Manchmal macht der Stellenmarkt keine großen Hoffnungen. Schaut es in der Joblandschaft eher düster aus, macht eine Initiativbewerbung in jedem Fall Sinn. Vielleicht hast Du ja Glück. Besser jedenfalls, als untätig zu Hause zu sitzen und auf Stellen zu warten.  

  • Gerade bei spezifischen, ungewöhnlichen Berufen verzichten Unternehmen öfters auf Ausschreibungen. Interessiert Du Dich gerade für eine solche Stelle, könnte eine Initiativbewerbung sinnvoll sein.  

  • Noch heute läuft vieles über Kontakte und Empfehlungen von Freunden oder Mitarbeitenden. Selbst wenn Dein Wunschunternehmen aktuell keine verfügbaren Stellen hat, wirst Du gegebenenfalls weiterempfohlen, wodurch ein ähnliches Unternehmen möglicherweise auf Dich aufmerksam wird. 

Deine Erfolgschancen mit einer Initiativbewerbung

Viele Bewerbende machen sich gar nicht erst die Mühe und versuchen ihr Glück nicht, da sie sich keine großen Erfolgschancen ausmalen. Die Realität sieht jedoch anders aus. In einigen Fällen werden Stellen besetzt, noch bevor sie überhaupt ausgeschrieben werden. In einer Studie geben 53 Prozent der befragten deutschen Unternehmen an, ihre Mitarbeitenden auch über Initiativbewerbungen einzustellen. Natürlich musst Du auch damit rechnen, Absagen zu erhalten. Manchmal ist etwas Geduld gefragt, bis sich die Chance ergibt. Grundsätzlich lautet hier jedoch die Regel: Ein Versuch kostet nichts, mehr als eine Absage kannst Du nicht erhalten. Und falls es doch klappt, darfst Du Dich über Deine Wunschstelle in Deinem Wunschunternehmen freuen.  

Aufbau und Inhalt einer Initiativbewerbung

Vielleicht fragst Du Dich, inwiefern sich inhaltlich die Initiativbewerbung von anderen unterscheidet oder ob es überhaupt Unterschiede gibt. Im Grunde unterscheiden sich solche Blindbewerbungen nicht wesentlich von Standardbewerbungen. Sie sollte immer möglichst kurz gehalten werden, jedoch alle relevanten Informationen beinhalten. Konkret bedeutet dies ein umfassender Lebenslauf und ein aussagekräftiges Anschreiben. Ein zusätzliches Motivationsschreiben verdeutlicht Dein Interesse auf die Stelle und den Grund für Deine Initiativbewerbung. Handelt es sich um eine kreative Stelle, könnte Dir eine Arbeitsprobe weiterhelfen. Auch Zeugnisse oder Abschlussdokumente sollten nicht fehlen. Du weißt im Vorfeld nicht, welchen Abschluss das Unternehmen für deine Wunschstelle erwartet. Deshalb empfiehlt es sich, sämtliche Dokumente beizulegen. 

In der Regel versendest Du die Bewerbung per Mail. In manchen Fällen haben besonders große Firmen ein eigenes Bewerbungsportal. Informiere Dich also vorab, um Fehler zu vermeiden. Im Betreff solltest Du nicht unbedingt „Initiativbewerbung“ schreiben. Dies wird von einiges Personalverantwortlichen nicht gern gesehen. Formuliere stattdessen die Betreffzeile konkreter und nenne gleich die gewünschte Stelle, wie zum Beispiel: „Bewerbung für einen Ausbildungsplatz im Bereich Marketing“. So verdeutlichst Du, dass Du Dich bereits mit dem Unternehmen, dessen Tätigkeitsbereiche und möglichen Stellen auseinandergesetzt hast.  

5 Tipps für eine erfolgreiche Initiativbewerbung

Umfassende Recherche – Du solltest im Vorfeld gründlich recherchieren und alle relevanten Informationen zusammensammeln. Informiere Dich über das Unternehmen, deren Kultur und Philosophie. Auch das Produktsortiment oder angebotene Dienstleistungen solltest Du kennen. So sorgst Du gleich für einen engagierten Eindruck. 

  • Konkreten Ansprechpartner finden – Vermeide, Deine Bewerbung an eine allgemeine Mail-Adresse, wie info@unternehmen.de oder service@unternehmen.de zu senden, sondern suche nach einer einzelnen Kontaktperson. So verminderst Du das Risiko, dass Deine Mail untergeht und gar nicht erst gelesen wird.  

  • Konkrete Stellenbeschreibung – Versuche, möglichst konkret zu formulieren, nach welcher Stelle bzw. nach welcher Tätigkeit zu suchst. Ist Deine Bewerbung zu allgemein, kann das Unternehmen Deine Fähigkeiten und Deinen Fokusbereich nicht einschätzen, was Deine Chance eher mindert. 

  • Vollständige Bewerbungsunterlagen – Deine Bewerbungsmappe sollte alle benötigten Unterlagen beinhalten. Dazu gehört ein tabellarischer Lebenslauf, ein ansprechendes Anschreiben und ggf. ein Motivationsschreiben sowie Zeugnisdokumente.  

  • Ansprechendes Anschreiben – Dein Anschreiben entscheidet darüber, ob das Interesse des Unternehmens geweckt wird oder nicht. Du solltest Dich kurz und prägnant halten, trotzdem müssen alle relevanten Informationen enthalten sein. Beschränke Dich also auf das Wesentliche und schweife nicht zu sehr aus. 

Fazit: Initiativbewerbungen können zu Deinem Traumjob führen

Du solltest zwar nicht alle Karten auf Initiativbewerbungen setzen, dennoch können solche Bewerbungen erfolgreich sein. In der Regel ist etwas Geduld gefragt. Der Vorteil daran ist, dass Du möglicherweise an Stellen gelangst, die Dir sonst verborgen geblieben wären. Ist der Stellenmarkt also aktuell unattraktiv, nutze die Chance und versuch Dein Glück mit einer Initiativbewerbung.