Das Handwerk: Beruf mit Zukunft?

Entdecke die Welt des Handwerks und erfahre, warum diese traditionsreiche Branche auch in Zukunft noch viel zu bieten hat. Von innovativen Technologien bis hin zu neuen Arbeitsweisen - das Handwerk ist im Wandel. Sei gespannt auf spannende Einblicke und inspirierende Geschichten aus der Welt des Handwerks! 

Wie entwickeln sich wohl Handwerksberufe in der Zukunft?

In der Welt des Handwerks zeichnen sich aufgrund verschiedener Faktoren mögliche zukünftige Veränderungen ab. Die fortschreitende Digitalisierung ist einer der Schlüsselbereiche, der Arbeitsweisen und Anforderungen in vielen Handwerksdisziplinen beeinflusst. Innovationen wie 3D-Druck, künstliche Intelligenz und automatisierte Prozesse drängen vermehrt in den Handwerkssektor und prägen dessen Zukunft.  

Ein weiterer bedeutender Faktor ist der demografische Wandel. Der Bevölkerungsrückgang in einigen Regionen führt zu einem gesteigerten Bedarf an Fachkräften, während in anderen Bereichen möglicherweise ein Überangebot entsteht. Handwerksbetriebe und Ausbildungsstätten stehen vor der Herausforderung, flexibel auf diese Veränderungen zu reagieren und sich an die wandelnden Bedürfnisse anzupassen. 

Darüber hinaus gewinnen Nachhaltigkeit und Umweltbewusstsein zunehmend an Bedeutung. Ökologische Aspekte finden verstärkt Einzug in die Handwerksberufe, sowohl bei der Materialwahl als auch in den Arbeitsprozessen und Entsorgungsmethoden. 

Diese 5 Handwerksberufe haben Zukunft

Wir zeigen dir, welche Handwerksberufe Zukunft haben. 

Bauelektrikerin oder Bauelektriker

Bauelektrikerinnen und Bauelektriker warten, reparieren und installieren elektrotechnische Anlagen wie Daten- und Brandmeldeanlagen. Dieser Beruf ist durch stetige technologische Entwicklungen zukunftsorientiert. Durch Fort- und Weiterbildungen bleiben sie über neue Techniken und Materialien informiert. Um für diesen Beruf geeignet zu sein, benötigt man ein gutes Vorstellungsvermögen sowie Interesse an Elektronik, Physik und Mathematik. Zudem sind zeichnerische Fähigkeiten und Schwindelfreiheit wichtig, da Arbeiten auf Hebebühnen oder Gerüsten vorkommen können. Bauelektrikerinnen und Bauelektriker finden meist Anstellungen bei Elektroinstallationsbetrieben und können je nach Firma in verschiedenen Bereichen wie Einbruchschutz, Wohnungsbau oder Kleinspannungsanlagen tätig sein. Es besteht die Möglichkeit, sich durch einen Meistereiterbildung oder durch Erfahrung zur Poliererin/ zum Polierer oder Bauleiterin /Bauleiter weiterzuentwickeln. Eine Weiterbildung zur Technikerin / zum Techniker bietet zusätzliche Karriereperspektiven. 

Fachkraft und Meisterin oder Meister im Bereich Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik

Fachkräfte und Meisterinnen und Meister im Bereich Sanitär, Heizung und Klimatechnik sind sehr gefragt. Anlagenmechanikerinnen und Anlagemechaniker installieren, warten und beraten zu technischen Entwicklungen in diesem Bereich. Die steigende Nachfrage nach qualifizierten Fachleuten resultiert aus den zunehmenden Anforderungen an Energiegewinnung und Heizungssysteme. Für diesen Beruf sind ein gutes technisches Verständnis, Fingerspitzengefühl und Sorgfalt wichtig. Anlagenmechanikerinnen und Anlagemechaniker arbeiten in Firmen, die Klimaanlagen und Heizungen einbauen, sowie bei Installations-, Leitungsbau- oder Versorgungsbetrieben. Die Ausbildung zur Anlagenmechanikerin oder zum Anlagemechaniker dauert in der Regel dreieinhalb Jahre. Nach Abschluss der Ausbildung können sie die Meisterprüfung ablegen und Installateur- und Heizungsbauermeisterin oder Heizungsbauermeister werden. Meisterinnen und Meister im Bereich Sanitär, Heizung und Klimatechnik sind ebenfalls gefragte Fachkräfte. Weitere Karrierechancen bieten Weiterbildungen zur Technikerin oder zum Techniker oder ein Studium im Bereich Versorgungstechnik oder Gebäudetechnik.

Tiefbau-/Hochbaumeisterin oder Meister

Im Bereich des Tiefbaus gibt es zahlreiche Berufe, jedoch herrscht nicht in allen Positionen Fachkräftemangel. Dennoch bieten Ausbildungen als Gleisbauerin oder Gleisbauer, Kanalbauerin oder Kanalbauer oder Fachkraft für Wasserwirtschaft eine solide Grundlage, um im Laufe Ihrer Karriere einen Meistertitel zu erlangen. Ähnlich verhält es sich im Hochbau: Hier startet es mit Berufen wie Dachdeckerin oder Dachdecker, Beton- und Stahlbetonbauerin oder -bauer oder Fassadenmonteurin oder -monteur in die Branche. Besonders gefragt sind jedoch Tiefbaumeisterinnen und Tiefbaumeister. Neben dem Meistertitel können sie sich durch Weiterbildungen zur Technikerin oder zum Techniker oder durch einen Aufstieg als Poliererin oder Polierer sowie oder Bauleiterin oder Bauleiter weiterentwickeln. 

Bäckerin oder Bäcker

Trotz fortschreitender Technologie und sich verändernder Essgewohnheiten bleibt das Bäckerhandwerk ein traditionsreicher und bedeutsamer Berufszweig. Das gesteigerte Interesse an Brotkultur führt zu einer Renaissance von Bio-Bäckereien und klassischen Rezepten. Moderne Innovationen wie automatisierte Waagen und selbstständig arbeitende Öfen werden zunehmend im Bäckerhandwerk integriert. Die Ausbildung zur Bäckerin oder zum Bäcker erstreckt sich in der Regel über drei Jahre. Im Laufe der beruflichen Laufbahn besteht die Möglichkeit, den Meistertitel zu erlangen und sich durch kontinuierliche Fortbildungen über aktuelle Trends und Entwicklungen informiert zu halten. 

Stuckakteurin oder Stuckakteur

In diesem Beruf bist du Expertin oder Experte sowohl in der Bautechnik als auch im Kunsthandwerk. Die digitale Entwicklung hat insbesondere die Bautechnik vorangebracht, wobei der 3D-Druck eine bedeutende Rolle spielt. Dies ermöglicht es, frühere Arbeiten in verkleinerter Form zu erstellen und zu testen. Der 3D-Druck ist auch für das Kunsthandwerk ein aufstrebender Trend. Die Ausbildung zur Stuckakteurin oder zum Stuckakteur dauert in der Regel drei Jahre. Es besteht die Möglichkeit, in diesem Bereich einen Meistertitel zu erlangen oder sich als Poliererin oder Polierer, Technikerin oder Techniker oder Restauratorin oder Restaurator weiterzuentwickeln. 

So wirkt sich die Digitalisierung auf das Handwerk aus

Handwerkliche Fachkompetenz und Qualitätsarbeit bleiben nach wie vor zentrale Anliegen der Handwerksbranche. Dennoch bleibt die Branche nicht unberührt von der Digitalisierung, weshalb Kenntnisse in diesem Bereich zunehmend gefragt sind. Dies macht das Handwerk zugleich zukunftssicher 

Statt die neuen Technologien als Bedrohung zu betrachten, kann eine positive Einstellung ihnen gegenüber von Vorteil sein. Eine Möglichkeit, sich damit vertraut zu machen, besteht darin, nach Unternehmen in der eigenen Umgebung zu suchen, die bereits mit diesen Technologien arbeiten. So kannst du dich auf eine zukünftige Karriere im Handwerk freuen. 

Fazit

Das Handwerk bleibt auch in der sich stetig wandelnden Welt ein wichtiger Bestandteil unserer Gesellschaft. Trotz fortschreitender Technologie und veränderten Arbeitsweisen bewahrt das Handwerk seine Bedeutung und Vielfalt. Die Traditionen des Handwerks werden durch Innovationen und Anpassungen an die modernen Anforderungen weitergeführt. Die Zukunft des Handwerks liegt in der Flexibilität, im Umweltbewusstsein und in der kontinuierlichen Anpassung an neue Herausforderungen. Als Teil des Handwerks kannst auch du aktiv dazu beitragen, diese Traditionen zu bewahren und gleichzeitig die Zukunft dieser Berufssparte mitzugestalten.