Gehaltserhöhung – Mit diesen Tipps gehst Du erfolgreich in die Gehaltsverhandlung

Eigentlich bist Du zufrieden und glücklich mit Deinem Job. Immerhin gibst Du Dir seit zwei Jahren die größte Mühe und bist fest im Team angekommen. Auch Deine Kolleg*innen schätzen dich für Dein Engagement. Das einzige Manko ist Dein aktuelles Gehalt, denn in Deinen Augen verdienst Du zu wenig. Doch Gehaltserhöhungen sind immer ein heikles Thema und schnell können die Gehaltsverhandlungen nach hinten losgehen und Deine*n Vorgesetzte*n verärgern. Deshalb geben wir Dir Tipps an die Hand, wie Du erfolgreich mehr Gehalt einfordern kannst.  

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Ein Taschenrechner und ein Papierblock, auf dem etwas geschrieben wird

Wann kannst Du eine Gehaltserhöhung verlangen?

In der Regel liegen zwischen jeder Gehaltserhöhung mindestens 24 Monate. Innerhalb dieses Zeitraums solltest Du dich mit Gehaltsforderungen zurückhalten, um nicht gierig und dreist zu wirken. Mehr Geld zu verlangen ist immer ein heikles Thema und bedarf guter Gründe, um den oder die Vorgesetzte*n zu überzeugen. Dennoch gibt es einige Argumente, die in der Gehaltsverhandlung für dich sprechen: 

Du hast ein höheres Gehalt verdient – Du selbst solltest in jedem Fall davon überzeugt sein, dass Du mehr Geld verdient hast, ehe Du nach einer Gehaltserhöhung fragst. Sind jedoch auch Kolleg*innen davon überzeugt oder führen Deine Leistungen zu enormem Erfolg im Unternehmen, hast Du gute Argumente für einen höheren Lohn. Das Gleiche gilt, wenn Du wichtige Karriere- bzw. Weiterbildungsziele erreicht hast und jetzt bereit für den nächsten Schritt bist. Ist Deine Leistung also außerordentlich gut gewesen, ist das ein nennenswerter Grund, warum Du mehr Geld verdienst.  

Du hast andere gute Argumente – Nicht nur Deine Leistung ist ausschlaggebend für die Höhe Deines Gehalts, sondern es spielen weitere Faktoren eine Rolle. Neben beispielsweise angeschlossenen Projekten oder Verkaufszahlen, ist auch der allgemeine Erfolg des Unternehmens und Dein Beitrag zum Erfolg relevant. Ein weiteres Argument kann der Vergleich zu anderen Unternehmen liefern. Zahlen andere Unternehmen deutlich mehr Gehalt für eine ähnliche Beschäftigung? Persönliche Gründe wie die Erhöhung Deiner Miete sollten bei Gehaltsforderung keine Rolle spielen.  

Dein Unternehmen hat erfolgreich gewirtschaftet – Stellst Du bei einem Blick auf die Unternehmenszahlen fest, dass Dein Unternehmen sehr erfolgreich war und Umsätze bzw. Gewinne steigern konnte, stehen die Chancen auf Deine Gehaltserhöhung besser. Kein Unternehmen wird das Gehalt seiner Mitarbeitenden in finanzieller Notlage oder wirtschaftlichen Engpässen erhöhen. 

Gutes Verhältnis mit Deinem oder Deiner Vorgesetzten – Letztlich entscheidet Dein*e Vorgesetze*r über Dein Gehalt und wann es erhöht werden soll. Konntest Du mit Deiner Arbeit überzeugen und hast einen guten Eindruck hinterlassen oder ist euer Arbeitsverhältnis ausgezeichnet, sind die Aussichten auf ein höheres Gehalt besser. 

Wie hoch darf meine Forderung bei einer Gehaltserhöhung sein?

Eine Gehaltsverhandlung ist immer ein Spiel auf Messers Schneide. Du musst Dir vorher genau überlegen, wie hoch Dein Wert ist und welches Gehalt Du Dir wünscht. Dabei solltest Du darauf achten, dass Deine Forderung nicht unverschämt hoch ist. Ansonsten besteht schnell die Gefahr, Deine*n Chefin zu verärgern und mit leeren Händen aus der Verhandlung rauszugehen. Informiere dich im Vorfeld, wie viel Kolleg*innen oder externe Personen in ähnlichen Positionen verdienen. Berücksichtige dabei immer Region und Branche

Eine Gehaltsverhandlung ist meistens ein Kompromiss, bei dem sich beide Parteien mehr oder weniger in der Mitte einigen. Natürlich nur, wenn Dein anfängliches Angebot nicht aus dem Rahmen fällt. Es sollte in jedem Fall angemessen sein, darf jedoch ein wenig höher als Dein eigentliches Wunschgehalt sein, da der Arbeitgeber ohnehin versuchen wird, zu verhandeln. Liegt Deine letzte Gehaltserhöhung mindestens 18 Monate zurück und Du hast in diesem Zeitraum viel geleistet, kannst Du eine Steigerung zwischen drei und sieben Prozent in Betracht ziehen. Wurden Dir große Projekte zugeteilt oder hat sich Dein Verantwortungsbereich vergrößert, können 10 bis 15 Prozent herausspringen. In diesem Fall solltest Du Deine Verhandlung mit 20 Prozent beginnen und entsprechend verhandlungsbereit sein.  

Ein „Recht auf eine Gehaltserhöhung“ gibt es nicht. Ihr Gehalt ist reine Verhandlungssache. Verpflichtend ist nur, dass Mitarbeiter*innen fair und gleich behandelt werden. Alter, Geschlecht oder ähnliche Merkmale dürfen bei Gehaltsverhandlungen keine Rolle spielen. Mit Hilfe des „Entgelttransparenzgesetzes“ und mehr Lohntransparenz können diese Aspekte fortlaufend kontrolliert werden.  

Schritte zur erfolgreichen Gehaltsverhandlung

Gespräche mit Deinem oder Deiner Vorgesetzten sorgen immer für Nervosität. Unter keinen Umständen willst Du Deine*n Chefin verärgern oder Deinen Job aufs Spiel setzen. Trotzdem ist der Wunsch nach einem besseren Gehalt groß und Du erhoffst Dir viel von der Gehaltsverhandlung. Aus diesem Grund ist ein richtiger Ablauf des Gesprächs wichtig, um Deine Aussichten zu verbessern.  

1. Verhandlungstermin: Vorbereitung ist die halbe Miete, weswegen Du bereits weit im Voraus einen Termin vereinbaren solltest. Achte dabei darauf, dass sowohl Dein*e Chef*in als auch Du selbst ausreichend zeitliche Kapazitäten habt, um nicht gestresst in die Verhandlung zu gehen. Es gibt unzählige Zeitpunkte, die sich keinesfalls für ein solches Gespräch eigenen: Firmenfeier, der Gang zur Toilette, Mittagspause, nach dem Feierabend oder im Aufzug. 

2. Die richtige Begründung: Hast Du keine überzeugenden Argumente für Deine Gehaltserhöhung, wirst Du mit leeren Händen aus dem Gespräch gehen. Lege Dir vorher Deine Argumente zurecht und strukturiere sie, um nicht den Faden zu verlieren. Achte darauf, dass Du nichts vergisst, bleibe jedoch stets bei der Wahrheit. Scheue dich nicht, selbstbewusst aufzutreten und kenne Deine Stärken.  

3. Die Höhe verhandeln: Ein im Voraus festgesetzter Betrag hilft Dir, Deine Erwartungen nicht aus den Augen zu verlieren. Setzte Dein erstes Angebot ruhig ein paar Euro höher an, da Dein*e Vorgesetzte*r sicherlich versucht, den Betrag zu drücken. Dabei sollte Dein Angebot realistisch und nicht unverschämt sein. Suche Dir im Vorfeld Vergleichswerte andere Kolleg*innen oder Durchschnittsgehälter aus dem Internet heraus, um Deine Forderung zu unterfüttern. 

4. Kündigung bei Scheitern? Laufen die Verhandlungen nicht so wie erwartet, ist das erstmal ein herber Rückschlag. In manchen Fällen kann das Ergebnis zur Verärgerung führen und enttäuschen. Dennoch solltest Du nicht gleich mit der Kündigung drohen. Forderer lieber ein weiteres Gespräch ein, indem Du klarstellst, warum Du mit der Entscheidung nicht einverstanden bist.  

So reagierst Du erfolgreich auf Gegenargumente

Dein*e Chef*in wird schnell anhand Deiner Gegenargumente merken, wie gut Du vorbereitet bist und wie begründet Deine Gehaltsforderungen sind. Diese Gegenargumente solltest Du deshalb parat haben: 

Ist Dein Vorletzter der Meinung, dass Du die Voraussetzungen für eine Gehaltserhöhung nicht mitbringst, stellt er dich fachlich und persönlich in Frage. Lass dich davon nicht unterkriegen und vertraue auf Deine Kompetenzen. Anhand konkreter Beispiele aus Deinem Arbeitsalltag kannst Du Deine fachlichen Qualitäten untermauern.  

Kommt eine Gehaltserhöhung aufgrund angeblicher finanzieller Schwierigkeiten des Unternehmens nicht in Betrachten, ist es sinnvoll, wenn Du dich vorab über die wirtschaftliche Lage informierst. So zeigst Du möglicherweise, dass eine Gehaltserhöhung durchaus möglich wäre.   

Weist Dein*e Vorgesetzte*r darauf hin, dass alle Angestellten innerhalb einer Hierarchieebene das Gleiche verdienen, solltest Du dich über konkrete Bewertungskriterien und Anforderungen der Ebene informieren, um gegebenenfalls zu beweisen, dass Du mehr als andere leistest.  

Fazit: Mit ein wenig Fingerspitzengefühl erfolgreich durch die Gehaltsverhandlung

Grundsätzlich sind Fragen nach einer Gehaltserhöhung immer zulässig und haben ihre Berechtigung. Achte jedoch darauf, dass ein gewisser zeitlicher Abstand zwischen den beiden letzten Erhöhungen liegt und Deine Gehaltsforderung angemessen und fair sind. Überlege Dir vorher Argumente, wieso Du in Deinen Augen eine Gehaltserhöhung verdient hast. Vertraue auf Deine Stärken, pokere jedoch nicht zu hoch, um Deine*n Vorgesetzte*n nicht zu verärgern. 

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