Ferienjobs – Darauf sollten Schüler achten

Ferienjobs sind eine super Möglichkeit erste Joberfahrungen zu machen und etwas Eigenverantwortung zu lernen. Vielleicht hast du Kinder, die langsam in das passende Alter für einen Ferienjob kommen und du überlegst dir, ob ein Ferienjob nicht das Richtige für sie wäre. Wir verraten dir alles Wichtige zum Thema Ferienjob und geben dir ein paar Infos an die Hand, die auch dein Kind überzeugen.  

Finde noch heute deinen Traumjob auf job.infranken.de!

Was gilt für Ferienjobs? 

Ein Ferienjob ist eine Beschäftigung für Schüler oder auch Studenten in den Schul- oder Semesterferien, die vertraglich auf eine bestimmte Zeit festgelegt ist. Bei fünf Arbeitstagen in der Woche darf das Arbeitsverhältnis nicht länger als drei Monate dauern und generell darf es nicht länger als 70 Tage dauern.  

Bei Ferienjobs von Jugendlichen unter 18 Jahren greift das Jugendarbeitsschutzgesetz: 

  • 13-15: Jugendliche ab 13 Jahren dürfen mit Einwilligung ihrer Eltern schon das Arbeiten anfangen. Jedoch dürfen sie nur bestimmten Tätigkeiten nachgehen, wie beispielweise Zeitungen austragen, Kinderbetreuung oder Nachhilfeunterricht.  

  • 15-17: Ab dem 15. Lebensjahr dürfen Jugendliche arbeiten. Eine Voraussetzung dafür ist, dass keine Vollzeitschulpflicht mehr besteht, was in der Regel nach der neunten Klasse der Fall ist. Weiterhin schulpflichte Jugendliche dürfen jedoch mit der Zustimmung ihrer Eltern bis zu vier Wochen pro Jahr in den Schulferien arbeiten.  

Weiterhin zu beachten gilt:  

  • Pausen - Bei einer Arbeitszeit von mehr als 4,5 Stunden sind 30 Minuten Pause zu gewährleisten. Sobald die Jugendlichen mehr als sechs Stunden arbeiten, stehen ihnen 60 Minuten zu. 

  • Arbeitszeiten - Die Arbeitszeit der Jugendlichen dürfen acht Stunden pro Tag und 40 Stunden pro Woche nicht überschreiten.  

  • Freizeit - Nachdem sie ihre tägliche Arbeit vollendet haben, muss Jugendlichen ein Minimum an 12 Stunden ununterbrochene Freizeit gegeben sein, bevor sie wieder das Arbeiten anfangen.  

  • Beschäftigungszeiten - Jugendliche unter 18 Jahren dürfen nur von sechs bis 20 Uhr beschäftigt werden. Ab dem Alter von 16 Jahren dürfen Jugendliche in bestimmten Betrieben, wie etwas Gaststätten oder Schicht-Betrieben, auch länger beschäftigt werden.  

  • Keine Wochenendarbeit - Schüler dürfen maximal fünf Tage pro Woche arbeiten. Wochenendarbeit ist nur unter bestimmten Voraussetzungen in bestimmten Betrieben möglich. 

Ferienjobs für Studenten 

Da Studenten meist volljährig sind, gibt es hier weniger Probleme und gesetzliche Vorschriften, die man beachten muss. Für Studenten gibt es jedoch auch die Möglichkeit als Werkstudent tätig zu sein. Hier muss immer das Studium im Vordergrund stehen und als Haupttätigkeit gelten, was dafür sorgt, dass man als Werkstudent höchstens 20 Stunden in der Woche arbeiten darf.  

Wie viel verdient man bei Ferienjobs? 

Ferienjobs sind eine super Möglichkeit sich etwas Geld neben der Schule dazuzuverdienen. Nur wie viel Geld bekommt man als Schüler? Allgemein gilt auch in Sachen Ferienjobs das Mindestlohngesetz, jedoch haben Schüler erst ab ihrem 18. Lebensjahr auch Anspruch auf dieses Gesetz. Jugendliche über 18 verdienen demnach 12 Euro Mindestlohn. 

Die Vor- und Nachteile eines Ferienjobs  

Wie so viele Dinge haben auch Ferienjobs gewisse Vor- und Nachteile, denen sich Schüler/Studenten bewusst sein müssen. Erkläre deinem Kind also genau, was ein Ferienjob beinhaltet, und verschweige die potenziellen negativen Seiten nicht. Wir haben die verschiedenen Vor- und Nachteile in einer kleinen Liste für dich zusammengestellt:  

Vorteile eines Ferienjobs: 

  1. Schüler/Studenten können sich etwas Geld dazuverdienen.  

  2. Sie lernen, wie man mit dem eigenen Geld umgeht. 

  3. Sie lernen Eigenverantwortung.  

  4. Ferienjobs bieten eine erste Berufsorientierung.  

  5. Schüler/Studenten gewinnen einen Einblick in die Arbeitswelt.  

  6. Sie haben die Möglichkeit bereits berufliche Kontakte zu knüpfen.  

  7. Sie lernen, wie man mit anderen Menschen/Arbeitskollegen umgeht und zusammenarbeitet.  

Nachteile eines Ferienjobs:  

  1. Es kann passieren, dass Schüler/Studenten wegen ihres Ferienjobs unter zu viel Stress stehen.  

  2. Je nachdem wie anspruchsvoll der Job ist, kann er schnell überfordern.  

  3. Ferien sind da, damit Jugendliche erholen können. Ein Ferienjob stört diese Erholung.  

  4. Ein Ferienjob kann viel Zeit einnehmen.  

  5. Manche Ferienjobs fordern viel, bezahlen jedoch nicht angemessen. 

Fazit: Eine super Sache, wenn man seine Rechte kennt  

Ferienjobs sind gute Möglichkeiten für Schüler/Studenten einen Einblick in die Arbeitswelt zu bekommen, Verantwortung und Time-Management zu lernen sowie etwas eigenes Geld zu verdienen. Es ist jedoch wichtig, dass du darauf achtest, dass du oder dein Kind nicht ausgenutzt werden. Mache dich den Rechten eines Ferienjoblers bewusst und habe keine Angst davor nachzufragen, wenn dir etwas seltsam vorkommt.