6 Gründe, warum Altenpflegerin mein Traumberuf ist

Rund 1,2 Millionen Menschen arbeiten in Deutschland in der Altenpflege. Auch Christiane Meyer, mit der wir für diesen Artikel gesprochen haben, ist seit vielen Jahren in diesem Beruf tätig. Erfahre, wie dieser Beruf dir nicht nur eine erfüllende Karriere bietet, sondern auch die Möglichkeit, das Leben älterer Menschen positiv zu beeinflussen. Von der zwischenmenschlichen Verbindung bis hin zur persönlichen Entwicklung - lass dich von den vielfältigen Gründen inspirieren, warum die Altenpflege zu einem Traumberuf werden kann.

Eine junge Pflegerin und eine Pflegebedürftige schauen sich glücklich an
Es gibt viele Gründe, warum Altenpflegerin ein toller Beruf ist. Einer davon ist die Dankbarkeit der Gepflegten. Foto: AdobeStock

Der Wunsch, anderen Menschen zu helfen

Schon seit zehn Jahren arbeitet Christiane Meyer als Pflegefachkraft für Altenpflege. Ein einzelnes schulisches Praktikum als Altenpflegerin machte ihr klar: Das ist ihr Traumberuf. Mit 16 Jahren beginnt sie dann ihre Ausbildung zur Altenpflegerin und arbeitet seither in diesem Beruf.

Und selbst nach all diesen Jahren und der gesammelten Erfahrung würde sich Christiane Meyer immer wieder für diesen Beruf entscheiden. Ihr ist es besonders wichtig, dass man die Bewohner der Einrichtungen kennenlernt, sie begleitet und eine Beziehung zu ihnen aufbaut. Ganz im Gegensatz zum Krankenhaus, welches viel schnelllebiger und unpersönlicher sei.

Es sei der Wunsch, anderen Menschen zu helfen, der ihr am meisten an diesem Beruf liegt.

Bei der Frage, was sie gar nicht an ihrem Beruf mag, muss Christiane Meyer ziemlich lange überlegen. “Eigentlich fällt mir gar nichts am Beruf direkt ein, nur vielleicht, dass man wenig Zeit hat”, so die Altenpflegerin. Wer so lange über negative Aspekte seines Berufs nachdenken muss, hat seinen oder ihren Traumberuf wirklich gefunden.

Altenpflegerin als Traumberuf

Wir haben Christiane Meyer gefragt, welche Gründe es gibt, Altenpfleger als Traumberuf zu haben.

  1. Bezug zu den Menschen: Wie schon erwähnt, ist der persönliche Bezug zu den Bewohnern ein großer Bestandteil des Berufs der Pflegefachkraft. Man ist ein großer Teil im Leben der Bewohner, man kümmert sich um sie und man kann von ihnen noch viel lernen. Solche zwischenmenschlichen Beziehungen sind heutzutage in den wenigsten Berufsfeldern noch möglich und gerade deshalb ist die Altenpflege ein besonderer Ort, diese auszubauen. “Man begleitet die Menschen durch ihr Leben”, so Christiane Meyer.

  2. Wertschätzung des Berufs: Dank großem Fachwissen und sozialer Kompetenz sorgen Pflegefachkräfte für mehr Lebensqualität der Bewohner in sozialen Einrichtungen. Ohne Pflegefachkräfte läuft in Krankenhäusern, Pflegediensten und Pflegeheimen nichts – sie sind dort im Einsatz, wo Menschen echte Hilfe brauchen!

  3. Ein sicherer Arbeitsplatz: Altenpfleger werden dringend gesucht. Die meisten Auszubildenden in der Pflegebranche müssen sich keine Sorge darum machen, später keine Anstellung zu finden, da Krankenhäuser und Pflegeeinrichtungen dringend nach guten Arbeitskräften suchen. Auch Christiane Meyer bezeichnet ihren Beruf als einen “Beruf mit Zukunft.” Durch die demographische Entwicklung kommt es dazu, dass es immer mehr alte und somit auch höchstwahrscheinlich pflegebedürftige Menschen gibt. Es ist davon auszugehen, dass diese Entwicklung auch die nächsten Jahrzehnte noch anhalten wird, was zu einer Sicherung der Arbeitsplätze in der Pflege führt.

  4. Abwechslung: Als Altenpfleger übt man einen abwechslungsreichen Beruf aus, bei dem man nicht nur viele verschiedene Tätigkeiten ausführt, sondern auch viele verschiedene Bereiche innerhalb der Pflege kennenlernt und mit ihnen arbeitet. “Man hat auch mit vielen anderen Branchen zu tun, nicht nur mit den Bewohnern, sondern auch mit Fußpflegern, mit Angehörigen oder auch mit Fachleuten aus der Krankengymnastik”, erklärt Christiane Meyer. Das Aufgabengebiet einer Pflegefachkraft ist vielfältig. Neben einer Bezugsperson für die Patienten sowie ihre Angehörigen, stellen sie auch eine sehr große Unterstützung für Ärzte dar, wenn sie in einem Krankenhaus tätig sind.

  5. Man lernt nie aus: “In der Ausbildung und innerhalb des Berufs kann man sein eigenes Wissen erweitern”, so Meyer. Sie erzählt von neu erlangtem Wissen in Bezug auf Wundpflege oder auch anderen Pflegetechniken. Doch auch von den Bewohnern, mit den man täglich mehrere Stunden zu tun hat, kann man viel lernen und sich persönlich weiterentwickeln.

  6. Weiterbildung: Neben dem Fachwissen, was man sich innerhalb der Ausbildung und der Schule aneignen kann, öffnet ein Pflegeabschluss viele Türen für die Zukunft. Neben einer Weiterbildung zur Intensivpflegekraft gibt es zum Beispiel noch die Möglichkeit, sich im Bereich der Wohnbereichsleitung weiterzubilden oder als Arzthelfer oder Arzthelferin zu arbeiten. Auch ein Studium ist mit einer abgeschlosseneren Pflegeausbildung möglich. Altenpflegern und Altenpflegerinnen ist es also möglich, ihre Kompetenzen auszuweiten und die Bezahlung zu verbessern.

Ein Appell an zukünftige Altenpfleger

Der Gedanke an eine Ausbildung zur Fachkraft für Altenpflege mag im ersten Augenblick etwas einschüchtern, da diese mit viel Verantwortungsbewusstsein und Stressbewältigung eingeht. Wir haben Christiane Meyer gefragt, was sie zukünftigen Altenpflegern raten würde.

“Die Auszubildenden sollten sich trauen, mehr Wissbegierde und Eigeninitiative zu zeigen. Sich trauen, mehr zu fragen”, rät Christiane Meyer. Denn gerade in der seit 2020 reformierten generalistischen Pflegeausbildung, welche die drei Bereiche der Krankenpflege, Altenpflege und Kinderkrankenpflege vereint, haben die Auszubildenden die Möglichkeit, sich viel neues Wissen anzueignen. Da die Altenpflege nicht sehr groß in der Generalistik vertreten wird, lohnt es sich um so mehr, Offenheit zu zeigen und mehr Fragen in Bezug auf diese Ausbildung zu stellen.

 “Man kann sich zum Beispiel einfach mal trauen zu fragen, ob man die Behandlungspflege mit machen kann”, schlägt die Altenpflegerin vor. So können die Auszubildenden mehr gefördert werden, gerade was praktische Anwendungen angeht. “Denn wenn man die Zeit hat, kann man den Schülern so viel beibringen, das ihnen im weiteren Berufsverlauf noch helfen wird. Weil die Auszubildenden sind nicht nur da, um zu waschen. Sie sind da, um etwas zu lernen und sich weiterzubilden”, verdeutlicht Christiane Meyer. Des Weiteren appelliert die Altenpflegerin, dass Dinge, die schulisch gelernt werden, unbedingt auch praktisch angewendet werden sollen.

Darum kannst auch du in der Altenpflege glücklich werden

Nachdem wir uns mit den 6 Gründen auseinandergesetzt haben, wieso Altenpflegerin ein Traumberuf sein kann, wird deutlich, dass dieser Beruf mehr als nur eine Arbeit ist. Die Möglichkeit, älteren Menschen zu helfen und ihnen ein würdevolles Leben zu ermöglichen, ist eine erfüllende Aufgabe, die tiefe Zufriedenheit und Dankbarkeit schenkt. Die Vielseitigkeit des Berufs, die persönliche Weiterentwicklung, die zwischenmenschlichen Beziehungen, die Jobstabilität und die Wertschätzung sind weitere Aspekte, die Altenpfleger und Altenpflegerinnen in ihrem Traumberuf finden können. Wenn du eine Leidenschaft für die Betreuung älterer Menschen hast und nach einem erfüllenden Beruf suchst, könnte die Altenpflege genau das Richtige für dich sein.