No-Gos beim Vorstellungsgespräch

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Gut, der erste Schritt ist geschafft: Sie haben scheinbar bisher alles richtig gemacht, eine gute Bewerbung verfasst und nun einen Vorstellungstermin erhalten. Jetzt gilt es, Fehler zu vermeiden und den Job zu bekommen.

In Flip-Flops erscheinen
Der erste Eindruck zählt, also bitte nicht unpassend gekleidet erscheinen. Je nach Branche gibt es hierbei jedoch Unterschiede. Flip-Flops sind allerdings ein absolutes No-Go, sogar bei einer Bewerbung zum Bademeister.

In Slang verfallen
Höflich, seriös und zuvorkommend – so wollen Sie wirken. Deswegen lassen wir die Umgangssprache daheim und holen das Hochdeutsch hervor. Zu viel Vertrautheit ist auch nicht gut, den Personaler bloß nicht wie einen Kumpel behandeln.

Keine Ahnung vom Betrieb haben
Der Personaler fragt Sie, warum Sie in diesem Betrieb arbeiten wollen, aber Ihnen fällt nichts ein? Dann ist das auf eine schlechte Vorbereitung Ihrerseits zurückzuführen. Sie sollten immer ein Argument wissen, weshalb Sie im Unternehmen arbeiten wollen und Ihr Gegenüber Sie einstellen sollte. Sollten Sie den Job nicht wollen, ist das Nichtwissen bestimmt ein ausschlaggebendes Argument.

Was tun gegen Unpünktlichkeit?
Früher aufstehen! Sie haben die Anreisezeit falsch berechnet und kommen deswegen eine halbe Stunde zu spät beim Vorstellungsgespräch? – Das geht gar nicht. Denn mit diesem Verhalten zeigen Sie Ihrem Gegenüber, dass Sie unzuverlässig und uninteressiert sind. Natürlich kann es vorkommen, dass etwas Unvorhergesehenes eintritt – beispielsweise eine Panne. Dann rufen Sie rechtzeitig im Unternehmen an und sagen, dass Sie sich verspäten werden. Allerdings fungiert diese Aussage nicht als Ausrede.

Nicht ausreden lassen
Sie sagen Ihre Meinung immer ganz deutlich? Nicht unbedingt die schlechteste Eigenschaft. Jedoch sollten Sie sich beim Vorstellungsgespräch etwas zurückhalten. Taktvolle Antworten sind hierbei gefragt. Zum Mauerblümchen sollen Sie deswegen dennoch nicht mutieren, ein selbstbewusstes Auftreten ist gut. Allerdings kein vorlautes.

Hilfe vor den Smokey Eyes
Gerade Frauen legen viel Wert auf ihr äußeres Erscheinungsbild. Bei einem Vorstellungsgespräch ist jedoch weniger mehr. Knallroter Lippenstift gepaart mit Smokey Eyes? – Nein. Übertreiben Sie es nicht, Sie sollen nicht wie ein Schminktiegel aussehen.

Sich selbst über das Unternehmen stellen
Natürlich wollen Sie in einem guten Licht dastehen, allerdings sollten Sie immer auch das Unternehmen im Blick behalten und deutlich machen, wieso Sie ein Gewinn für die Firma wären. Mögliche Fragestellungen können Sie sich selbst einmal stellen: Welche Fähigkeiten und Qualifikationen habe ich und wie kann ich diese im Unternehmen gewinnbringend einsetzen? Welchen Mehrwert hätte die Firma mit meiner Einstellung? Wieso sollte sie ausgerechnet Sie einstellen?

Ungepflegte Fingernägel und Hände
Sie waren in großer Eile, sodass Sie vergessen haben, Ihren blätternden Nagellack zu entfernen? Dann gibt es hoffentlich auf dem Weg zum Vorstellungsgespräch eine Drogerie. Auch wenn Sie denken, diesen Makel wird niemand bemerken, irren Sie sich.
Sitzen Sie dann mit ablackierten Fingernägeln vor dem Chef, sollten Sie nicht krampfhaft Ihre Hände verschränken. Das zeigt Ihre Anspannung nur noch deutlicher. Locker und souverän wirken Sie, wenn Sie die Hände offen auf den Schoß legen. Mümmel geht gar nicht, eine gerade Haltung ist Pflicht!

Kein Danke
Sie verabschieden sich und gehen einfach? – Das wird nicht den besten Eindruck hinterlassen. Viel besser ist es, sich beim Personaler auch noch einmal zu bedanken, dass dieser sich Zeit für Sie genommen hat. Schließlich ist es nicht selbstverständlich, dass Sie überhaupt die Chance auf ein Vorstellungsgespräch bekommen haben.

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Text: Monique von Delft