Bewerbungsgespräch – was anziehen?

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„Kleider machen Leute“, heißt es im Volksmund. Der erste Eindruck ist meist entscheidend. So auch beim Bewerbungsgespräch, währenddessen man die Personaler von sich überzeugen will. Dazu trägt auf jeden Fall das gewählte Outfit bei. Wir haben ein paar Regeln, was kleidungstechnisch zu beachten ist.
Allgemein gilt, dass Ihr äußeres Erscheinungsbild sauber und elegant sein soll. Sie wollen schließlich seriös wirken. Das bedeutet, dass Ihre Kleidung nicht nur flecken-, sondern auch faltenfrei sein sollte. Zudem muss das Gesamtbild stimmig sein. Wenn Sie sich verkleiden oder unwohl fühlen, werden das die Personaler merken. Ihre äußere Hülle muss also mit ihrem Auftreten übereinstimmen.
Für Frauen und Männer gibt es neben diesen allgemeinen Richtlinien auch Unterschiede. Auf zu enge Kleidung sollten Frauen verzichten. Auch zu große Ausschnitte sind nicht zu empfehlen. Tattoos und Piercings sollten nicht sichtbar sein beziehungsweise herausgenommen werden. Der Rock sollte eine passende Länge haben. Wenn dieser kurz über dem Knie aufhört, ist es in Ordnung. In Zweifelsfällen setzten Sie sich daheim hin und schauen, ob alles verdeckt bleibt. Männer achten auf ihre Sockenwahl. Diese werden spätestens beim Sitzen sichtbar und sollten deswegen zu Schuhen und Anzugfarbe passen.


Grundsätzlich kommt es natürlich auf die Position an, auf die Sie sich bewerben. Das klassische Bewerberoutfit umfasst ein Kostüm beziehungsweise einen Hosenanzug bei den Damen, einen Anzug bei den Herren. Die Farbwahl ist meist dunkel und dezent: Schwarz, Blau, Anthrazit oder Braun sind mögliche Beispiele. Dazu ein weißes Hemd beziehungsweise eine weiße Bluse wirkt edel. Die Krawatte sollte nicht zu auffällig sein und die richtige Länge besitzen. Die Länge der Hose sollte immer passend sein. Vermeiden Sie Hochwasserhosen und zu klein gewordene Kleidung.
Die Schuhe sollten edel und sauber sein. Herren greifen zu schicken Lederschuhen, Damen zu Pumps. Aber bitte keinen zu hohen Absatz wählen. Tragen Sie zudem immer eine hautfarbene Strumpfhose zum Rock. Dezenter oder gar kein Schmuck ist zu empfehlen.


Ihre Hand- oder Aktentasche sollte farblich zum gesamten Outfit passen und edel aussehen. Auch der Rest des äußeren Erscheinungsbildes sollte gepflegt sein: Frauen setzen auf ein dezentes Make-up und eine schöne Frisur, Männer rasieren sich und haben einen guten Haarschnitt.
Bedenken Sie am Bewerbertag eine mögliche Anreise. Nehmen Sie am besten eine zweite Bluse beziehungsweise ein zweites Hemd zum Wechseln mit. So sorgen Sie vor, sollte Ihr Oberteil aus irgendeinem Grund Flecken bekommen. Außerdem dürfen Deo, ein Kamm und Ähnliches nicht fehlen. Bei Parfüm und Deodorant gilt ein passendes zu finden, dessen Geruch nicht zu stark ist.
Sicher gibt es Unterschiede innerhalb verschiedener Branchen: Wer in einer Bank arbeiten möchte, der setzt lieber auf den klassischen Bewerbungslook. Genauso sieht es auch bei der Bewerbung um einen Job als Flugbegleiterin aus: Binden Sie hier Ihre Haare zusammen und orientieren Sie sich am Aussehen von Stewards beziehungsweise Stewardessen.


In der Modebranche sieht es schon anders aus. Da kann es durchaus etwas bunter zugehen. Um bei der Kleiderwahl sicherzugehen, können Sie sich auch vor Ihrem Bewerbungsgespräch auf der Homepage der Firma erkundigen. Vielleicht finden Sie hier ein paar Hinweise zum Dresscode. Wer Mitarbeiter des ausgewählten Unternehmens kennt, sollte diese nach der Kleiderordnung fragen. Schlampige, dreckige und zu kleine Kleidung sollten definitiv immer vermieden werden.
Da Sie sicher und selbstbewusst auftreten wollen, können Sie auch schon das Outfit und/oder die Schuhe vor dem Bewerbungsgespräch tragen, um sich daran zu gewöhnen. Wer auf Absatzschuhen nicht gehen kann, sollte lieber auf flaches Schuhwerk zurückgreifen. Stiefel sind jedoch tabu.

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Text: Monique von Delft